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31. 32. Vom Südende des Toten Meeres; Unkraut.
30–32 Gr. Berl. KA. 94.
33. Schlucht im Gebirge. h. 1,00. br. 0,44. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 22. März 94.
34. Altes Rettungsboot, Travemünde. – Dresd. ak. KA. 94.
35.–37. Alter Forellenteich; Herbst; Abendstimmung. – Gr. Berl. KA. 95.
38. 39. Das Tote Meer; Jonsdorfer Felsen. – Berl. int. KA. 96.

Aquarelle.

1. Abendstimmung an der Biele bei Ullersdorf, Grafschaft Glatz. Bez: C. C. Schirm 1886. – Dresd. Aquarell-A. 87.
2. Vierzehn Aquarelle aus Jerusalem u. Umgebung. – Berl. ak. KA. 88.

Schirmer, Johann Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. zu Jülich am 5. Sept. 1807, gest. zu Karlsruhe am 11. Sept 1863, kam 1825 nach Düsseldorf, wurde 1826 Schüler der Akademie u. 1827 Atelierschüler W. Schadow’s. Wollte er sich anfangs der Historienmalerei zuwenden, so gewann er angesichts der landschaftlichen Zeichnungen Lessing’s u. der Befriedigung, welche die eigenen Studien nach der Natur ihm gewährten, doch bald die Ueberzeugung, zum Landschaftsmaler berufen zu sein. Mit Begeisterung zeichnete er im Winter 1827 den Carton zu seinem ersten Bilde, einen „Deutschen Urwald“, welches er in 4 Fuss Höhe u. 6 Fuss Breite bis zum Frühjahr 1828 als Oelgemälde ausführte. 1830 wurde er zum Hilfslehrer der Ddfer Akademie ernannt. Häufige Studienreisen durch Deutschland, nach Belgien, in die Schweiz, nach Frankreich u. Italien förderten den jungen Künstler in überraschender Weise u. veranlassten schon 1839 seine Berufung zum Akademie-Professor. Während S. bisher der naturalistischen Richtung zugewandt war, neigte er nach seinem Aufenthalt in Italien 1839 bis zum Herbst 1840 mehr u. mehr der stilisirten Landschaft meist mit historischer Staffage zu. 1853 wurde er Director der Kunstschule zu Karlsruhe, die er einer Reorganisation unterzog. Hier schuf er 1855–56 sein grosses Werk, die „Biblischen Landschaften“, 26 Kohlezeichnungen mit der dem ersten Buche Mosis entlehnten Staffage, der erste erfolgreiche Versuch einer Darstellung des innigen Zusammenhanges des Menschenlebens mit seiner landschaftlichen Umgebung. Als nächster Cyclus folgten vier Landschaften mit der „Geschichte vom barmherzigen Samariter“, endlich sechs Doppel-Landschaften zur „Geschichte Abraham’s“. Mehrere seiner Landschaften hat Schirmer radirt. Er war seit 1833 Mitglied der Berliner, seit 1861 Ehrenmitglied der Dresdener Akademie.

I. Oelgemälde.

1. „Eine Waldgegend“. Deutscher Urwald. – Berl. ak. KA. 1828. Durch W. Schadow’s Vermittelung an Commerz.-R. Koch in Köln verkauft.
2. Kapelle im Walde. Im Vordergr. eine mächtige Eiche. 1830 gemalt h. 0,90, br. 0,70. E: Museum Wallraf-Richartz, Köln, Geschenk des Geh. Reg.-R. D. Oppenheim 1876. Das Bild (laut Museums-Kat) in c. ¼ der Orig.-Grösse vom Meister selbst auf Kupfer radirt (Vgl. Lithographien Nr. 1.)
3. 4. Ein Schloss am See; Ein Felsenschloss (Ruine mit einem Hirtenknaben).
5. 6. Waldige Gebirgsgegend in Abendbeleuchtung; Abendlandschaft.
7. Eine Nonne vor einem Heiligenbilde kniend. (Vgl. Rad. Nr. 8).
3–7 Berl. ak. KA. 30.
8. Die Eichen am Grabe.
9. Einsamer Waldteich, von Eichen u. Buchen umschlossen. In einem Nachen ein Mädchen u. ein junger Mann, der, die Aeste einer Buche ergreifend, den Kahn an’s Land zieht. Nebliger Abend. Bez. m. Monogr. WS 1832. h. 1,31, br. 1,67. E: Berl. Nat.-Gal., Wagener’sche Samml. – Berl. ak. KA. 32; Halberst KA. 34.
10. Herbststurm. E: Ddfer KV. – Berl. ak. KA. 32.
11. Wassermühle. E: v. Ferber, Strelitz. – Berl. ak. KA. 32.
12. Landschaft. E: v. Krause. – Berl. ak. KA. 32.
13. Grosse Herbstlandschaft. E: Herzog v. Aremberg, Brüssel. – Ddfer KA. 34.
14. Sonnenuntergang. – Ddfer KA. 34.
15. Durchbruch der Strasse durch den Berg bei Altenahr. Auf Bestellung des KV. in Preussen. – Ddfer KV. 34; Berl. ak. KA. 34.
16. Der Waldbach, Landschaft mit einigen Kühen. E: Samml. Anton Bendemann, Berlin. – Berl. ak. KA. 34.
17. Schweizerlandschaft (1835). E: Herzog v. Cambridge.
18. Landschaft mit Kirche zwischen Bäumen. Vieh an einem Teiche. Bez. 1836. Aus der Samml. Karl Georg Schultz in Celle, versteigert in Leipzig, Dec. 1867.
19. Weg über die Alpen. E: König v. Hannover – Ddfer KV. 36; Berl. ak. KA. 36; Münch. d. allg. u. histor. KA. 58.
20. Der Bergsturz bei Goldau. – Ddfer KV. 36; Berl. ak. KA. 36.
21. Zweite grosse Herbstlandschaft (1837). E: Saglio in Havre. – Pariser KA. 1838, wo das Bild die Med. II. erhielt.
22. Waldlandschaft. (1837). E: Gal.-Dir. Jul. Hübner, Dresden. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58. Eine „Waldige Gebirgsgegend mit Hirschen“: Berl. ak. KA. 36.
23. Das Wetterhorn, gr. Bild. (1838). E: Prinz Friedrich v. Preussen. – Kölner allg. d. KA. 61. „Die Wetterhörner in der Schweiz“ radirt von L. Rausch, gr. fol.
24. DasWetterhorn (kleiner). E: Geh.-R. Schnaase. Berlin.
25. Weg durch einen deutschen Eichenwald. (1838). Für den Berl. KV. gemalt.
26. Die Jungfrau. (1839). Besass König Leopold der Belgier.
27. Abendlandschaft: die Bergstrasse. h. 1,49, br. 2,25. E: Museum zu Darmstadt Eine „Abendlandschaft mit Staffage“ war auf der Berl. ak. KA. 36.
28. Waldlandschaft. Für den Maler Oberst v. Reutern.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 561. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/566&oldid=- (Version vom 28.10.2023)