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23. 24. Alter Tiroler: Der Schelm. – Gr. Berl. KA. 95.
25. 26. Sommer; Das Mittagsessen. – Berl. int. KA. 96.
27. Die letzte Instanz vor dem Reichsgericht in Leipzig. – Sächs.-Thür. Gewerbe-A., Leipzig 97, Abb. im Kat.

Schlegel, Julius, Landschafts- und Architekturmaler, vormals Hofmaler des Kronprinzen v. Preussen, lebte in Potsdam und seit 1870 in Berlin.

I. Oelgemälde.

1. Blick auf Nettuno u. Villa Borghese von Porto d’Anzo aus.
2.–4. Mondnacht; Märkische Winterlandschaft; Fischerhaus.
5. Die Friedenskirche in Sanssouci.
6. Das Orangeriehaus vom Bornstädter See aus.
7. Aus dem Colosseum in Rom.
8. Castel Gandolfo am Albanersee.
1–8 Berl. ak. KA. 64.
9. Das Marmorpalais am Heiligensee bei Potsdam. – Berl. ak. KA. 66.

II. Zeichnungen.

1. 2. Auf den Ruinen des alten Antium bei Porto d’Anzo; Am Nemisee. – Berl. ak. KA. 70.
3.–5. Am Waldbach; Aus Sanssouci; An der Küste von Ischia bei Lacco. – Berl. ak. KA. 72.
6. 7. Ariccia; S. Francesco di Amalfi. – Berl. ak. KA. 74.

Schleh, Anna, Portrait- u. Historienmalerin, geb. zu Berlin 1833, gest. am 7. Sept. 1879, war Schülerin Prof. Schrader’s in Berlin u. vollendete ihre Studien seit 1868 in Rom. Lebte in Berlin, vorübergehend auch in Weimar u. München.

1. Die beiden Marien am Grabe Christi. Gest. von Carl Becker, imp. fol. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61; Lond. int. KA. 62; Berl. ak. KA. 64.
2. Gretchen. – Berl ak. KA. 66. „Gretchen vor der Mater dolorosa“: Berl. KV. 67.
3. 4. Italienerin mit Mandoline; Italienerin, Früchte tragend. – Berl. ak. KA. 70.
5. Italienerin. – Berl. ak. KA. 72. Ein Bild „Italienisches Blumenmädchen“: Münch. Glasp. 76 u. Berl. ak. KA. 77.
6. Italienischer Abend. – Dresd. ak. KA. 74.

Schleibner, Caspar, Historienmaler, in München.

1. Maiandacht. Singende Schulmädchen zum Orgel- u. Geigenspiel zweier Nonnen. Abb. „Kunst f. Alle“ VIII. (1893). – Berl. int. KA. 92; Münch. JA. 93 ; Sächs.-Thür. Gewerbe-A., Leipzig 97.
2. Caecilia. Ein blindes Mädchen führt einen lahmen Greis. Scene aus den Katakomben. – Berl. int. KA. 92; Dresd. ak. KA. 94; Sächs.-Thür. Gewerbe-A., Leipzig 97.
3. Sonntag-Nachmittag. – Münch. JA. 93.
4. Mette. Drei singende Mönche. Halbfiguren. – Dresd. ak. KA. 94.
5. S. Philomena, Märtyrerin unter Diocletian. Das Herz der an einen Baumstamm Gefesselten ist von einem Pfeil durchbohrt. Abb. „Kunst f. Alle“ 1897. – Münch. int. KA. 97.

Schleich, Adrian, Stahlstecher, Sohn des Kupferstechers Johann Carl u. Bruder des Stechers Carl u. des Malers u. Radirers August Schleich, wurde am 7. December 1812 zu München geboren u. starb daselbst am 28. Sept. 1894. Er war Schüler der Münch. Akademie unter Amsler u. früh zur Ausbildung in seiner Kunst gelangt. Er arbeitete nach Werken von Cornelius, Jul. Frank, H. Hess, Ed. Ille, W. v. Kaulbach, J. B. Kirner, Chr. Nilson, Fr. Pecht, A. Riedmüller, Schwanthaler u. Seibertz, u. an den Stahlstichen zu Kaulbach’s „Reineke Fuchs“ in Gemeinschaft mit Rud. Rahn. Die Stiche Adr. Schleich’s sind bei den Werken der genannten Künstler aufgeführt.

Schleich, August, Maler, Zeichner, Radirer u. Lithograph, geb. zu München 1814, gest. daselbst am 26. Dec. 1865, war Schüler der Münch. Akad. u. wandte sich besonders der Tierzeichnung zu, der das sorgsamste Studium nach der Natur zu Grunde lag. Meist führt er uns die jagdbaren Tiere, als Hirsche, Rehe, Gemsen u. Füchse in der Ruhe u. Bewegung vor, wobei er sich nur selten der Oelfarben, grösstenteils des Bleistifts u. der Kreide oder auch der sogenannten Rauchmalerei bediente.

Zeichnungen u. Lithographien, Radirung.

1. Zwanzig Bll. Studien von Jagdtieren. Nach der Natur auf Stein gez. München 1840. qu. fol.
2. Folge von 12 Jagdstücken. Vom Künstler selbst in lithograph. Tondruck vervielfältigt. 1844. qu. fol.
3. Rehe auf einer Treibjagd. Lith. von Driendl. gr. qu. fol.
4. Hirschlager. Rauchbild im K. Ludw.-Album. Lith. von C. Straub. Tondr. qu. fol.
5.–7. Fuchs; Edelhirsch; Damhirsch. – Münch. KV. 68.
8. Zwei Wildsauen, ruhend. Rauchzeichnung. Bez: Schleich. E: Dresd. Cab. der Handz., Dr. Müller’s Stiftung.
9. Waldinneres mit Rehbock und drei Jungen. Bleiz. h. 0,075, br. 0,115. – Helbing’s Münch. K.-Auct., 11. Jan. 93 u. ff. Tage.
10. Kampf eines Steinbocks mit einem Luchs. Bleiz. h. 0,155, br. 0,20. – Helbing’s Münch. K.-Auct., 2. April 94 u. ff. Tage.
11. Radirung: Eine Kuh und zwei Ziegen bei einem Alpenbrunnen, nach dem Wagenbauer’schen Gemälde in der Leuchtenberg-Galerie zu Petersburg. kl. qu. fol.

Schleich, Eduard, Landschaftsmaler, geb. zu Harbach bei Landshut am 12. Oct 1812, gest. zu München am 8. Jan. 1874, trat schon 1823 in die Münch. Akad., fand aber nicht die erwartete Anregung u. beschränkte sich zunächst auf das Studium bedeutender Vorbilder, wie Etzdorf, Morgenstern u. Rottmann, und später auf das der niederländischen Meister, besonders van Goijen’s u. Ruisdael’s, deren Behandlung von Luft u. Himmel einfachen landschaftlichen Motiven unwiderstehlichen Reiz verleiht. Der malerische Charakter der Alpenwelt veranlasste anfangs auch S. zu Darstellungen aus derselben; in der Folge aber fand er in den Umgebungen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 569. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/574&oldid=- (Version vom 29.10.2023)