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4. Frachtfuhrwerk hält vor einem Wirtshause im sächs. Erzgebirge. – Dresd. ak. KA. 40.
5. Scene aus der Schlacht bei Dresden, 27. Aug. 1813: Napoleon mit seinem Stabe auf der Anhöhe hinter Strehlen. E: Stadt-Museum Dresden, Geschenk von Major Mor. Schneider u. Frl. Marie Schneider 1892. – Berl. ak. KA. 42. (Schilderung im Katalog).
6. Eindringen zweier Wölfe in ein wildes Gestüt der Steppe Süd-Russland’s. – Dresd. ak. KA. 43.
7. Federskizze: Ein mit vier Pferden bespannter Sächsischer Frachtwagen. Bez: Fr. Schneider. h. 8″, br. 12½″. Befand sich in der Samml. v. Rumohr, versteigert zu Dresden am 19. Oct. 1846 u. ff. Tage.

Schneider, Fritz, Schüler der Münch. Akad., dann in Düsseldorf im Auschluss an Wilh. Sohn. Gest. zu Heilbronn 1885. Meist in Düsseldorf tätig.

1. Eine römische Braut weiht der Venus ihr Kinderspielzeug. Abb. „Gartenlaube“ 1880. – Berl. ak. KA. 79.
2. Lied aus der Jugendzeit. Ein alter Herr, eine Dame u. ein Knabe lauschen in einem Saal dem von der Mandoline begleiteten Liede eines Sängers. Span. Tracht des 16. Jahrh. Abb. „Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1884. – Münch. int. KA. 83.

Schneider, Heinrich Justus, Historienmaler, geb. zu Coburg 1811, gest. zu Gotha 1884, studirte in München unter Jul. Schnorr u. Schraudolph, dann in Belgien, besuchte 1843 Rom u. war seit 1849 in Gotha tätig. Cob.-Gothaischer Professor.

I. Oelgemälde.

1. Das Rosenwunder der heil. Elisabeth. – Münch. KA. 35.
2. Zerstörung des Klosters Reinhardsbrunn bei Gotha durch Thomas Münzer im Bauernkriege 1520. h. 34″, br. 42″. Im Auftrage des Herzogs von Coburg-Gotha für dessen Samml. zu Reinhardsbrunn ausgeführt. – Münch. KA. 35.
3. Christus, dem zwei Pharisäer den Zinsgroschen vorzeigen. Kniest. Durch den Münch. KV. 1844 an einen Kaufmann in München.
4. Eintritt Karl’s V. in das Kloster. – Münch. KV., Januar 44.
5. Abschied der Landgräfin Margarete von Thüringen von ihren Kindern. Angek. vom Könige von Hannover 1846. – Münch. KA., 25. Aug. 45; Hannov. KA., Frühj. 46; Lübecker KV., Sommer 47.
6. Der sächsische Prinzenraub in der Nacht zum 8. Juli 1455. Kunz v. Kaufungen ist im Begriff, mit seiner Beute durch das geöffnete Fenster zu entfliehen, während die Kurfürstin händeringend vor ihm kniet. – Münch. KV., April 48.
7. Der Ritter von Gleichen mit seiner zweiten Frau zur ersten heimkehrend. – Münch. KV. 51, angek. f. d. Verlosung.
8. Christus, der die Blinden heilt. – Münch. allg. d. KA. 54.
9. Petrus Andreas Hansen, der Astronom (geb. zu Tondern 1795, † zu Gotha 1874). Gürtelbild nach rechts auf grauem Hintergr. Bez: J. Schneider 1855. h. 0,88, br. 0,65. E: Museum zu Gotha.
10. Eine Spielbank. – Berl. ak. KA. 58.
11. Das Gastmahl der Wallenstein’schen Generale in Pilsen.
12. Der ungläubige Thomas.
13. Die Ehebrecherin vor Christus. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
12 u. 13 im herzogl. Palais zu Gotha.
14. Die Sibylle. E: Hermann Iken. – Bremer A. aus Privatbesitz 63.
15. Ein Lazaret in Langensalza. – Berl. ak. KA. 68.
16. Lazaret vom Jahre 1866 in Gotha.
17. Cardinal Richelieu in seinem Arbeitscabinet.
16 u. 17 Dresd. ak. KA. 69.

II. Zeichnungen.

1. Die Einnahme Magdeburg’s durch Tilly, 10. Mai 1631. Cartonzeichnung. – Dresd. ak. KA. 37.
2. Bildnisse der deutschen Könige u. Kaiser von Karl d. Gr. bis Franz II., nach Siegeln u. Urkunden, nach Münzen, Grabmälern, Denkmälern u. Orig.-Bildnissen gezeichnet von Heinrich Schneider, in Holz geschn. in der Xylogr. Anstalt in München nebst charakt Lebensbeschreibungen für d. Jugend von F. Kohlrausch. Hamburg u. Gotha 1843. gr. 8. (Erschien in Heften mit je 4 Holzschn. nebst Text).
3. Das Kind von der Wiege bis zur Schule, gezeichnet u. radirt von H. Justus Schneider. Mit begleitendem Text von W. Hey. 19 Bll. Radirungen. Hamburg u. Gotha (1850). qu. 4.
4. Ernst der Fromme, Herzog von Gotha, nach seinem Leben u. Wirken dargestellt in Wort u. Bild von Karl Klaunig in Leipzig u. J. H. Schneider in Gotha. Mit 32 Holzschnitten J. G. Flegel. Leipzig 1857. roy. 4.

Schneider, Hermann, Historienmaler, geb. zu München am 16. Juni 1846, Schüler der Münch. Akad., Hermann Dyck’s u. seit 1866 K. v. Piloty’s, dann aus Gesundheitsrücksichten mehrere Jahre in Italien, die indess der Kunstübung unverloren blieben. In seinen späteren Werken ist der Einfluss Makart’s u. Alma Tadema’s unverkennbar. Der Künstler arbeitete in München.

1. Portr. eines alten Mannes in der Tracht des 17. Jahrhunderts. – Münch. KV. 67.
2. Grossmutter u. Enkelin. – Münch. KV. 68.
3. Die letzten Stunden der Herzogin Maria Josepha von Burgund, Mutter Ludwig’s XVI. Abschied von ihren Kindern. E: Baron Maithenyi. Holzschn. von W. Hecht, fol. – Wiener 3. allg. d. KA. 68.
4. Karl V. in Valladolid. (1869).
5. Kurfürstliche Promenade im Grottenhof zu München (Audienz). – Münch. KV. 72.
6. Gang zur Tafel, altvenetianisch. – Münch. KV., Anfang 73; Wiener WA. 73. Eine Federzeichnung, bez. 1875, besitzt die Samml. Maillinger in München.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 599. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/604&oldid=- (Version vom 4.11.2023)