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125.–129. Fünf Scenen ans Ariost’s „Rasendem Roland“:
125. Rüdiger befreit die an einen Felsen geschmiedete Angelica von dem Seeungeheuer.
126. Angelica kommt dem verwundeten Medor zu Hilfe.
127. Nach Beerdigung des Königs u. Cloridan’s folgt Medor der Angelica.
128. Angelica vereint ihren u. Medor’s Namen in der Rinde einer Platane.
129. Angelica beglückt u. krönt den Medor mit ihrer Liebe.
125–129 Sepiazeichnungen, je h. 0,36, br. 0,40, E: Kunsthalle zu Karlsruhe. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 1858.
130.–133. Die vier Haupthelden der Sarazenen aus Ariost’s „Rasendem Roland“: Faragu; Mandricardo; Rodomonte; Marsilio. Cartons, je h. 2,85, br. 0,66. E: Kunsthalle Karlsruhe.
134.–144. Elf Cartons zu den Fresken aus Ariost’s „Rasendem Roland“ in der Villa Massimi:
134. Bogenschütze. Einzelfigur aus dem Auszuge Karl’s des Gr. zur Verteidigung der Tore von Paris. Abb. im Kat. der Frankf. Schnorr-A. 94.
135. Der Kampf zwischen drei christlichen u. drei heidnischen Rittern, in welchem Agramant von Roland erschlagen wird.
136. Astolf kehrt, von Johannes dem Evangelisten geführt, mit dem Verstande Roland’s aus dem Monde zurück.
137. Melissa triumphirt über das Gelingen ihrer Pläne in Bezug auf Rüdiger u. Bradamante.
138. Die Hochzeit Rüdiger’s mit Bradamante, von Kaiser Karl veranstaltet.
139. 140. Zerbino u. Isabella; Amorin in Laubgewinden.
141. 142. Brandimarte u. Fleurdelise; Amorin in Laubgewinden.
143. 144. Die Kriegerin Marfisa; Die Heldenjungfrau Bradamante.
134–144 E: Städel’sches Kunst-Institut zu Frankf. a. M., angek. vom Künstler selbst 1830.
145.–150. Angelica und Medoro, Cyclus von sechs Compositionen zu Ariost’s „Rasendem Roland“, von Schnorr 1826 entworfen u. seinem Freunde Ingres geschenkt. Später nach den von Schnorr aufbewahrten Umrissen wiederholt u. in Sepia ausgeführt 1869.
151.–156. Angelica und Medoro. Cyclus von sechs Compositionen zum „Rasendem Roland“. Federzeichnungen 1827. h. 0,24, br. 0,30.
151. Ruggiero befreit die einem Seeungeheuer zum Opfer ausgesetzte Angelica mit Hilfe seines Greifenrosses u. seines Demantschildes. Bez: d. 11 März 27.
152. Angelica entschwindet dem Ruggiero durch den unsichtbar machenden Ring. Bez : d. 14. März 27.
153. Angelica findet den verwundeten Medoro bei seinem im Kampfe gefallenen Herrn. Bez: d. 13 März 1827. Abb. in „Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1867.
154. Angelica führt Medoro, nach Bestattung der Toten, auf ihrem Rosse fort. Bez: d. 14 März 1627.
155. Angelica schneidet ihren u. Medoro’s Namen in den Baum. Bez: d. 13 März 1827.
156. Angelica krönt ihren Gatten Medoro. Bez: d. 15 März 1827.
151–156 E: Städt Museum zu Leipzig, das auch die übrigen Orig.-Entwürfe zum „Rasenden Roland“ (Federzeichnungen), welche Schnorr am 1. Aug. 1827 dem Quandt’schen Ehepaare mit Zuschriften überreicht hatte, als Vermächtniss J. G. v. Quandt’s seit 1862 besitzt. – Frankfurter Schnorr-A., Juli-August 1894.
157. Acht Sepiazeichnungen zu „Angelica und Medoro“. E: Arn. Otto Meyer. – Hamb. A. a. Privatbesitz 1879. (Vgl. Nr. 145–150).
158. Jacob u. Rahel am Brunnen. Grosse ausgeführte Zeichnung für den Kunstsammler Schneider in Frankf. a. M., der Handzeichnungen aller deutschen Künstler erwarb, die im Winter 1817–18 in Rom lebten. (Vgl. Oelg. Nr. 9).
159. Die heil. drei Könige. Grosse Sepiaz. eines allegorischen Bildes, dessen Mittelpunkt die heil. drei Könige als Heilssucher bilden. (Beschreibung der Zeichnung in J. D. Passavant’s „Ansichten über die bildenden Künste“. Heidelberg 1820). Geschenk Schnorr’s seinem Freunde Quandt, Weihnachten 1819.
160. Die drei Marien am Grabe Christi. Entwurf zu einem von Herrn v. Quandt 1820 bestellten, doch nicht ausgeführten Gemälde. Der Carton war 1821 vollendet.
161. Nausikaa u. Odysseus. Grosse Orig.-Rohrfederzeichnung in Sepia. Nausikaa steht auf dem der Heimat zustrebenden Wagen, den die Dienerinnen umgeben. Odysseus tritt, ihr folgend, aus einem Haine, die Arme zu den Göttern erhebend. Bez. m. Monogr. 1827. E: Ludw. Lippert in Hamburg, der die Zeichnung durch den Kunsth. Boerner in Leipzig erwarb. Lith. von Jos. Unger (dem Sohn), qu. fol.; Lith. in Schorn’s Kunstbl. 1831; Holzschn. von K. Oertel in der „Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1867; Abb. in Dohme „Kunst u. Künstler des 19. Jahrh.“ Bd. I. Das Bild war zu einem beabsichtigten, doch nicht zur Ausführung gelangten Odyssee-Cyclus in der Residenz zu München bestimmt. Die Zeichn. angebl. jetzt im Städt. Museum zu Leipzig.
162. Nausikaa u. Odysseus, vor dem die Mägde fliehen. Kreidez. h. 0,62, br. 1,06. E: Ludw. Lippert in Hamburg.
161 u. 162 Hamb. A. a. Privatbesitz 1879. Zwei Zeichnungen „Nausikaa u. Odysseus“ aus 1824 sah Ludw. Richter am 12. Januar 1825 bei Schnorr im Palazzo Caffarelli.
163. Nausikaa mit Odysseus zur Stadt zurückkehrend. Federz. 1828. h. 0,81, br. 1,25. E: Nat.-Gal. Berlin, angek. 1883. – Berl. Jub.-A. 1886.
164.–175. Zwölf Federzeichnungen zu den Hymnen des Homer. Gez. 1832–1834. (Vgl. Wandgemälde B.):
164.–166. Drei Zeichnungen zum Hymnos auf Apollon:
164. Apollon will auf der grasigen Haliartos seinen Tempel bauen, wird aber durch Tilphussa’s, der Quellnymphe, arglistigen Rat gehindert.
165. Apollon erbaut den Tempel auf Pytho u. tötet die verderbenbringende Schlange.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 610. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/615&oldid=- (Version vom 7.11.2023)