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1. Motiv aus der Umgebung Salzburg’s. – Wiener JA. 71.
2. Motiv aus Pang in Bayern. – Wiener JA. 72 u. 74.
3. Motiv aus Weidling am Bach bei Wien. – Wiener JA. 74; Münch. int. KA. 79.
4. Partie aus den hohen Tauern. – Wiener JA. 75.
5. Weg zum Jungfernbründl bei Sievering. – Wiener JA. 75.
6. Partie aus dem bayrischen Hochwalde. – Wiener JA. 77.
7. Das Schwarzhorn in Kärnten. – Par. WA. 78.
8. Der grosse Priel, Steiermark. Wiener JA. 80.
9. Waldinneres. – Oesterr. KV. 81.

Schönrock, Julius, Landschaftsmaler, in Berlin.

1. 2. Sonntagsmorgen; Sommerabend. – Berl. ak. KA. 64.
3. 4. Schlesischer Edelhof; Parkpartie.
5. 6. Abendlandschaft; Waldrand, Märkisches Motiv.
3–6 Berl. ak. KA. 66.
7. Morgenlandschaft. – Berl. ak. KA. 66.
8. Partie aus dem Eulengebirge. – Sachse’s Berl. Gem.-A. 67.
9. Verlassener Steinbruch. – Berl. ak. KA. 70.
10. Dorfstrasse. – Berl. ak. KA. 70 u. 78.
11. 12. Schles. Landschaft; Partie aus der Ramsau. – Berl. ak. KA. 72.
13. Nach dem Regen. – Berl. ak. KA. 74.

Schöpf, Joseph, Historienmaler, geb. zu Telfs im Ober-Inntale Tirol’s am 2. Febr. 1745, gest. zu Innsbruck am 15. Sept. 1822, trat 1756 in die Lehre Philipp Haller’s zu Innsbruck, arbeitete seit 1762[WS 1] bei verschiedenen Malern in Salzburg, Passau, Wien u. Innsbruck u. wurde 1768 endlich Gehilfe Martin Knoller’s, mit dem er bis 1775 in mehreren Kirchen Süddeutschland’s u. Tirol’s, im Bürgersaale zu München u. im Taxis’schen Palaste zu Innsbruck malte. 1776–1783 studirte er als kaiserlicher Pensionair in Rom, führte mehrere Oelgemälde aus u. machte sich mehr u. mehr mit der Frescomalerei vertraut, die er nach seiner Heimkehr wiederholt übte. So unter anderen die Fresken in der Pfarrkirche zu Brunecken (1789), in der S. Nepomuk-Kirche zu Innsbruck (1794), in der heil. Bluts-Kapelle zu Stams (1801), in der neuen Kirche zu Wattens (1810). Entschiedenes Verdienst erwarb sich Joseph Schöpf um die Verbreitung der Frescomalerei, welche in Deutschland erst durch Cornelius wiedererweckt wurde. Von Schopfs Tafelbildern gelangten wol die meisten in die Kirchen, mehrere in das Tiroler Landes-Museum (Ferdinandeum) zu Innsbruck u. in Privatbesitz, wenige in andere öffentliche Sammlungen. Das Kunsthistorische Hofmuseum zu Wien besitzt kein Bild Joseph Schöpf’s, sowie die Wiener histor. Kunst-Ausstellung 1877 auch keines von ihm aufwies.

I. Wandgemälde.

1. Fresken in der Benedictiner-Abtei Aschbach bei Landshut 1783.
2. Fresken in der S. Johannes Nepomuks-Kirche zu Innsbruck, darunter der Tod des Heiligen. 1794.
3. Fresken in der Servitenkirche zu Innsbruck. In zwei Abteilungen: „Der Abschied des heil. Joseph von der Welt“ u. „Der Eintritt des heil. Joseph in den Himmel“. 1820. Letztes Werk des Künstlers.
4. Mariae Himmelfahrt, Deckengemälde in der Kirche zu Brunecken, wurde durch eine Feuersbrunst zerstört.

II. Oelgemälde.

1. Madonna mit dem Kinde an der Brust. Holz. h. 0,14, br. 0,10.
2. Christus am Kreuz in der Glorie, umgeben von symbolischen Gestalten. Skizze des Kirchenplafonds in Ahrn. h. 0,63, br. 0,80.
3. Christus schwebt gen Himmel. Plafondskizze. h. 0,68, br. 0,79.
4. Krönung Maria’s. Plafondskizze für Kaltern. h. 0,62, br. 0,77.
5. Madonna mit gefalteten Händen betend. h. 0,69, br. 0,59.
6. Die heil. Magdalena. h. 0,75, br. 0,60. (Auf der Rückseite des Bildes bez. 1810). Legat des Hofrats Alex. v. Atelmayr 1888.
7. Johannes der Täufer mit dem Lamm. h. 0,73, br. 0,53.
8. Paulus vor den Philosophen in Athen. h. 0,56, br. 0,74.
9. Gottvater in den Wolken, von Engeln umgeben, links der heil. Geist in Taubengestalt. (Von einer „Krönung Maria’s“). (Vgl. Nr. 4).
10. Christus am Kreuz, Altarbild. E: Dom zu Brixen, Tirol.
11. Portr. des Grafen Ludwig Conrad Lehrbach, Hofcommissar in Tirol. h. 0,64, br. 0,51. Geschenk des Gubernialrats Vogelsanger.
12. Portr. des Priors Alois v. Specker zu Stams. 1826. Holz. h. 0,32, br. 0,215. Aus dem Besitz des Bergrats v. Leitner.
13. Portr. des P. Herculan Oberrauch, theol. Schriftstellers, gest. 1808. h. 0,24, br. 0,17. Geschenk des k. Rates Dr. v. Schönherr.
14. Venus u. Amor. Auf Kupfer. h. 0,285, br. 0,41. Legat von L. v. Wieser.
15. Venus mit der Taube. h. 0,64, br. 0,41.
16. Selbstportrait des Künstlers. 1785.
1–16 E: Landes-Museum (Ferdinandeum) zu Innsbruck.
17. St. Benedict, h. 2,21, br. 1,35. E: Galerie zu Schleissheim.
18. Amor u. Psyche. Gest. von J. M. Frey, gr. fol.

Schopin (Chopin), Henri-Frédéric, Historienmaler, geb. zu Lübeck am 12. Juni 1804, gest. zu Montigny-sur-Bing am 23. October 1880, von französischen Eltern stammend, ging früh nach Paris u. bildete sich im Atelier Gros’. Er malte antike u. moderne, biblische u. profane Stoffe u. huldigte dem Geschmack der Zeitgenossen. Seine Productivität war eine sehr grosse u. viele seiner Bilder sind im Kupferstich erschienen. 1831 hatte er den grossen Preis für Rom, 1854 die Med. I. errungen. Mitgl. der Akad. von Petersburg.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1862
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 634. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/639&oldid=- (Version vom 22.11.2023)