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2. Die Frescogemälde in der K. Allerheiligen Hofkirche zu München. Von H. Hess u. den unter dessen Leitung mitwirkenden Künstlern J. Schraudolph, C. Koch u. J. B. Müller. Lith. von Koch, Engelmann, Schreiner u. A., herausg. von J. G. Schreiner. 14 Hefte, gr. roy. fol., 1837–1841 erschienen.
3. Abbildungen der Glasgemälde in der Maria-Hilfkirche der Vorstadt Au zu München. 20 Bll. Lithogr. von Herwegen, Rheingruber u. Schreiner. München 1849. roy. fol.
4. Aurora, nach dem Deckengem. des Cornelius in der Glyptothek zu München. gr. qu. fol. Münch. KV.-Bl. f. 1829.

J. G. Schreiner ist auch der Herausgeber eines Unterrichtswerks, das unter dem Titel „Neue Zeichnungsschule nach classischen Vorbildern der Gegenwart“ in fünf Heften zu 6 Bll. roy. fol. München 1846 ff. erschien.

Schreuel, Joh. Christian Albrecht, Portraitmaler, geb. zu Mastricht in Holland 1773, anfangs holländ. Officier, bildete sich in Berlin u. in Dresden, wo Grassi sein Lehrer war, zum Maler, der sowol Oelgemälde als auch Miniaturportraits ausführte. Der Herzog von Coburg-Gotha verlieh ihm den Professortitel.

1. Bildniss des Malers Raden Saleh aus Java, vor seiner Staffelei mit einem Marinebilde beschäftigt. – Dresd. ak. KA. 40.
2. Die Schiffbrüchigen. – Dresd. ak. KA. 43.

Schreyer, Adolph, Tier-, Landschafts- u. Genremaler, der sich das Studium des Pferdes zu besonderer Aufgabe gemacht, wurde zu Frankfurt a. M. am 8. Juli 1828 geboren u. begann seinen Kunstunterricht im Städel’schen Institut seiner Vaterstadt, verweilte kurze Zeit auf der Akademie zu Düsseldorf, besuchte Stuttgart u. München u. begab sich 1849 nach Wien, von wo er in Begleitung des Fürsten von Thurn u. Taxis an dem ungarischen Feldzuge teilnahm, die Türkei, die Wallachei u. Südrussland bereiste, später auch Syrien u. Aegypten kennen lernte. Nach einem Besuch von Paris u. Nord-Afrika 1861 kehrte er zwar nach Frankfurt zurück, nahm bald darauf aber Paris zum Aufenthalt, den er seit 1870 mit dem in Frankfurt u. auf seiner Villa in Cronberg teilt. Durch feine Beobachtung u. lebendige Darstellung ausgezeichnet, haben seine Bilder namentlich in Frankreich Anerkennung gefunden. Adolf Schreyer ist Professor u. Mitglied der Akademien von Amsterdam u. Rotterdam. Med. Paris 1864, 1865, 1867; Gr. Med. München 1876.

I. Oelgemälde.

1. Verwundung des Fürsten v. Thurn u. Taxis bei Temesvar am 9. August 1849. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58; Par. Salon 63.
2. Trompeter zum Angriff blasend. – Frankf. KV. 1850, angek. für d. Verlosung.
3. Preussischer Husaren-Vorposten. – Frankf. KV. 1861, angek. für d. Verlosung.
4. Angriff preuss. Husaren auf Artillerie. Badischer Feldzug. Bez: Adolph Schreyer 1854 fct. h. 42″, br. 63″. E: Galerie Ravené, Berlin. – Berl. ak. KA. 54.
5. Aus der Wallachei 1856. Bez. 1856. h. 0,55, br. 0,84. E: Städel’sches Kunst-Institut, Frankf. a. M., Geschenk von Victor Moessinger 1887.
6. Brand eines Stalles. Eigentum des Künstlers. Abb. „Graphische Künste“ (im Text) XII. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58; Frankf. histor. KA. 81.
7. Türkische Vorposten. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58. Ein Bild „Arabischer Vorposten“ wurde von C. Schulz lithographirt. imp. u. fol., von F. Milius rad. roy. qu. fol.
8. Das Treffen bei Waghäusel in Baden am 21. Juni 1849 zwischen den Preussen u. den badischen Insurgenten unter Mieroslawski. Bez: A. Schreyer Francfort a. M. 1858. h. 1,62, br. 3,29. E: Galerie Schwerin. Ein Bild „Attaque des 9. Husaren-Regiments bei Wiesenthal am 20. Juni 1849“ befand sich auf der Berl. ak. KA. 58.
9. Die Schlacht bei Komorn zwischen den Oesterreichem u. Russen u. den Ungarn, 2. Juli 1849. E: Mensdorff-Pouilly.
10. Wallachische Güterwagen, in den Wald fahrend. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58.
11. Wallachische Wagen im Schnee. Ein Bild „Wallachische Post im Winter“, Besitz des Kaisers v. Oesterreich, wurde von Eug. Krüger lithographirt roy. qu. fol.
12. Wallachische Postpferde im Regen.
10–12 Köln. allg. u. histor. KA. 61.
13. Ein mit sechs Pferden bespanntes Geschütz wird eine steile Anhöhe hinangebracht. Bez: Adolph Schreyer 1861. h. 1,71, br. 1,43. E: Galerie Schwerin.
14. Kürassierangriff aus der Schlacht an der Moskwa 1812. – Par. Salon 66.
15. Wallachisches Fuhrwerk im Schnee (1867). War im Besitz der Galerie Johann Meyer, Dresden.
16. Halt von Arabern. E: Kunsth. Kaeser, Wien.
17. Wallachische Pferde von Wölfen verfolgt.
16 u. 17 Wiener allg. d. KA. 68; Par. Salon 68.
18. Verlassenes Militairgespann. Gest. von Ch. Mottram. roy. qu. fol.
19. In Gefahr. Wallachische Post im Schnee. Gest. von Ch. Mottram 1871. roy. qu. fol.
20. Pferde im Schnee. – Wiener JA. 72. Ein Bild „Kosakenpferde im Schneegestöber“: Abb. „Meisterw.“ III.
21. Araber, seinen Freund findend. – Wiener WA. 73.
22. Wallachische Pferde. – Wiener JA. 76.
23. Taurische Steppenpferde. – Münch. Glasp. 76.
24. Ungarische Pferde an der Tränke in der Puszta. E: F. A. Sarg. Frankf. a. M. – Münch. Glasp. 76. Ein Bild „An der Pferdetränke“: „Graph. Künste“ (im Text) XII.
25. 26. Der Hufschmied; Die Rast. Beide aus der Liebermann’schen Samml. in Berlin, die im Mai 1876 in Paris versteigert wurde. Ein Bild „Rast am Brunnen“, dreispänn. ungar. Fuhrwerk, h. 0,60, br. 0,56, befand sich auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 22. Febr. 86.
27. Wallachisches Gespann. h. 0,53, br. 1,08. E: Ed. L. Behrens. Ein „Wallachisches Fuhrwerk“, Sechsgespann, hat W. Unger radirt. (Album der Wiener Gesellsch.) qu. fol.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 648. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/653&oldid=- (Version vom 17.11.2023)