Seibels, Carl, Landschafts- u. Tiermaler, dessen Geburtsort u. Geburtsjahr ungewiss, bildete sich unter Oswald Achenbach in Düsseldorf u. bereiste darauf Italien, wo er nach einem etwa dreijährigen Aufenthalt im Juli 1877 in Neapel starb.
- 1. Frühlingsmorgen. Dorflandschaft mit Vieh. Bez: C. Seibels 1866. h. 0,84, br. 1,26. E: Kunsthalle Hamburg, Vermächtn. der Frau Joh. Wilh. Mönck geb. Rüssmann 1878.
- 2. Schweizer Dorf. – Par. WA. 67.
- 3. Landschaft mit Schafherde. – Dresd. ak. KA. 67; Berl. ak. KA. 78.
- 4. Niederrheinische Landschaft. An einem von Bäumen umgebenen Weiher fünf Kühe. Im Hintergr. Hügelkette. Bez: C. Seibels. h. 0,24, br. 0,33. E: Galerie zu Schwerin. – Dresd. ak. KA. 67.
- 5. Landschaft mit Kühen, Sommerabend. – Berl. ak. KA. 70.
- 6. Südholländische Landschaft mit Kühen, ohne Sonnenbeleuchtung.
- 7. Holländische Frühlingslandschaft mit Kühen.
- 6 u. 7 Berl. ak. KA. 72.
- 8. Landschaft mit Kühen. – Berl. ak. KA. 74 u. 78; Ddfer 4. allg. d. KA. 80.
- 9. Italienische Landschaft, Motiv von Capri. – Berl. ak. KA. 74.
Seibertz, Engelbert, Portrait- und Historienmaler, Zeichner, geb. zu Brilon in Westfalen am 21. April 1813, bezog 1830 die Ddorfer Akad., ging aber bereits 1831 zu Götzenberger nach Bonn, der gerade an den Fresken in der Aula arbeitete, u. 1832 zur Fortsetzung seiner Studien nach München. 1835 besuchte er Tirol u. Italien. 1836, nach Zurücklegung seiner Militairdienstzeit, lebte er wiederum in München, 1842–48 aber in Oesterreich u., nach einem längem Besuch seiner westfälischen Heimat, seit 1852 endlich dauernd in München. In den Jahren 1848–52 entstanden seine Zeichnungen zur Cotta’schen Prachtausgabe v. Goethe’s „Faust“. Als Freskenmaler betätigte er sich im Maximilianeum zu München u. in den Arkaden des Münch. nördlichen Friedhofs. Er zeichnete ferner Cartons zu Glasmalereien für den Dom in Glasgow. Seit 1860 Professor.
I. Oelgemälde.
- 1. Ein Mädchen schickt sich zum Baden an. – Leipz. KA. 41.
- 2. Bildniss des Kunstfreundes Grafen Franz Thun.
- 3. Bildn. des Architekten Bernhard Grueber.
- 4. Bildn. des Landschaftsmalers Max Haushofer.
- 5. Bildn. des Historienmalers Chr. Ruben.
- 3–5 Anfang 1847 in der Werkstatt des Künstlers zu Prag.
- 6. Joh. Suidbert Seibertz, Prof. in Arnsberg, Westfalen, der Vater des Künstlers, Brustb. Lith. von J. Reson. kl. fol.
- 7. Bildn. des Prof. Ludw. Arndts im Universitätstalar.
- 8. Mephisto lässt dem Faust die schöne Helena erscheinen.
- 7 u. 8 Münch. allg. d. KA. 54.
- 9. Die Kapuzinerpredigt aus „Wallenstein’s Lager“. Figurenreiches Bild. In Berlin vollendet.
- 10. „Der König in Thule“, nach Goethe.
II. Wandgemälde.
- 1. Sgraffitomalereien im Vestibül des Maximilianeums zu München. In allegorischen Figuren: Unterricht, Freude, Fleiss; Erziehung, Frömmigkeit, Recht u. Gesetzmässigkeit; Gefahr, Tapferkeit, Vaterlandsliebe.
- 2. Fresken im Saal des nördl. Vorbaues des Maximilianeums zu München: Versammlung von Notabilitäten der Wissenschaft u. Kunst u. Die Stiftung des Maximiliansordens durch König Maximilian II. (Portraitbild der damaligen Ritter des Ordens).
- 3. Fresco im Saal des südl. Vorbaues des Maximilianeums zu München: Conferenz berühmter Staatsmänner der Restaurationsperiode. Darüber: die Genien des Friedens, der Geschichte, Geographie u. Altertumskunde, u. die Furie des Krieges.
III. Zeichnungen.
- 1. „Faust. Eine Tragödie von Goethe. Mit Zeichnungen von Engelbert Seibertz“. 13 grössere Bll. in Stahl gestochen von A. Schleich u. 17 Bll. Holzschnitte nebst Initialen etc. im Text. Stuttg. 1852. 1853. fol.
- 2. Die vier Jahreszeiten, durch Knaben auf Arabesken stehend, dargestellt. Entwürfe zum sogen. Hirschberghause in der Arcostrasse zu München. Bleiz., leicht getuscht, qu. fol.
- 3. Mephisto in der Hexenküche lässt dem Faust die Helena erscheinen. Ausgeführte Bleiz. München 1854. fol.
- 2 u. 3 E: Maillinger-Samml., München.
Seidel, August, Landschaftsmaler, geb. zu München im October 1820, besuchte die Akademie, bildete sich aber meist durch Selbststudien u. auf Reisen, die er in’s bayer. Hochland, in die Alpen u. nach Oberitalien unternahm. In München tätig.
I. Oelgemälde.
- 1. Gewitterstimmung mit einigen durch ein Kornfeld flüchtenden Landleuten. Bez: A. Seidel 1841. Holz. h. 0,35, br. 0,32. – Aus dem Nachlass des Prof. Friedr. Voltz auf Fleischmann’s Münch. K.-Auct., 30. Nov. 95. Ein Bild „Gewitterstimmung“ 1863, E: Frl. L. Brauer, war auf der Hannov. KA. 82.
- 2. Die Angelalpe bei Schliersee im bayr. Hochlande. E: Jos. Crippa in Leipzig durch d. Leipz. KV. 49.
- 3. Winterabend. – Lübecker KA. 1850, angek. von derselben.
- 4. Partie bei Salzburg bei Sonnenuntergang. Im Hintergr. der Staufenberg. – Dresd. ak. KA. 51.
- 5. Dorfpartie aus dem bayer. Hochlande. Angek. vom KV. Regensburg für die Verlosung 1850/51.
- 6. Am Starnbergersee. Bez: A. Seidel 1852. h. 0,37, br. 0,47. E: Züricher Künstlergut, Legat des Bürgermeisters Hess.
- 7. Alm bei Mondschein. Bez: A. Seidel 1853. h. 0,61, br. 0,76. E: Rudolphinum Prag, seit 1882.
- 8. Waldgrund. – Münch. allg. d. KA. 54. Eine „Waldlandschaft, Motiv aus der Ramsau bei Berchtesgaden“: Münch. d. allg. u. histor. KA. 58.
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 721. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/726&oldid=- (Version vom 18.12.2023)
