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mit Ausschmückung von franz. Kirchen betraut, so malte er für die S. Madeleine den Tod der Heiligen, für St. Eustache Hauptmomente aus dem Leben Jesu. Unter der grossen Zahl seiner Tafelbilder fand seine „Ehebrecherin vor Christo“ die meiste Teilnahme u. durch Stiche u. Lithographien weite Verbreitung. Signol wurde 1860 Mitgl. des Instituts u. erhielt die Med. II. 1834, Med. I. 1835.

1. Die Ehebrecherin (Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie). E: Napoleon III. – Par. Salon 1840. Mezzotintostich von H. F. Ryall. roy. fol.
2. Die Ehebrecherin (Gehe hin u. sündige hinfort nicht mehr). – Par. Salon 1842.
3. Pietà. Christus nach der Kreuzabnahme, Maria u. Johannes.
4. Magdalena, von betenden Engeln umgeben.
5. Die Kreuzfahrer passiren den Bosporus. E: Napoleon III.
6. Die Einnahme Jerusalem’s. E: Napoleon III.
7. Beatrice, vom Himmel herabsteigend, ruft um die Hilfe Virgil’s für den durch den Löwen, Wolf u. Leopard bedrohten Dante.
1-7 Pariser WA. 1855.
8.–10. Der Krieger von Marathon; Die Gerechtigkeit; Die Wohltätigkeit. – Pariser WA. 78.

Signorini, Telemaco, italienischer Landschafts- u. Architecturmaler. in Florenz.

1. Wegweiser. – Wiener JA. 81.
2. Alter Markt in Florenz. – Münch. JA. 90; Gr. Berl. KA. 98.
3. 4. Im Judenviertel zu Florenz; Das weisse Vorgebirge auf der Insel Elba. – Münch. JA. 91.
5. Riomaggiore, Riviera di Levante. – Berl. ak. KA. 96. Ein Bild „Hafen in Riomaggiore“: Dresd. int. KA. 97.
6. Sonnenuntergang in Pietramala, Apenninen. – Dresd. int. KA. 97.

Sillén, Hermann Gustaf af, schwedischer Marinemaler, in Stockholm.

1. Hohle See. – Par. WA. 89.
2. Kaiserliche Yacht Hohenzollern. Bez: H. af Sillen 1891. – Berl. int. KA. 91, angek. vom Kaiser.
3. Das deutsche Panzergeschwader mit der norwegischen Küste im Hintergr. h. 1,00, br. 1,55. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 13. Dec. 92.

Sillig, Georg Victor, Schlachtenmaler u. Radirer, geb. zu Dresden 1806, kam um 1830 nach München.

1. Schlachtscene. Auf Holz. War im Besitz der Frau Commerzienrat Meyer in Dresden, deren Nachlass im Oct. 1876 daselbst versteigert wurde.
2. Aquarell: Kampf zwischen Russen u. Polen am Portal eines Palastes. Warschau im Dec. 1830.

Orig.-Radirungen.

1. Sechs Bll. Bayrische Chevauxlegers. München 1842. qu. fol.
2. Gefangene Franzosen von Bayern escortirt, nach der Schlacht von Hanau 1813. 1840. qu. fol.
3. Bayern u. Kosaken im Gefecht. Der treue Schützentrompeter. 1807. qu. fol.

Simanowitz, Kunigunde Sophia Ludovica geb. Reichenbach, Malerin u. Zeichnerin, geb. zu Schorndorf am 21. Febr. 1759, gest. zu Ludwigsburg am 2. Sept. 1827. Sie begann den Unterricht unter N. Guibal in Stuttgart u. bildete sich in Paris unter dem Miniaturmaler Jean Vestier weiter aus. Als Portraitmalerin bekannt.

1. Frau Hauptmann Elisabeth Dorothea Schiller eb. Kodweis (geb. zu Marbach 1723, gest. zu Clever-Sulzbach 1802). E: Frau L. v. Schiller.
2. Christophine Schiller, die älteste Schwester des Dichters, verehel. Hofrat Reinwald in Meiningen. E: Frl. Anna Härlin.
3. Nanette Schiller, des Dichters jüngste Schwester, geb. 1778. E: Frau Adelheid Reichenbach geb. Teichmann.
4. Friedrich v. Schiller, Brustb. E: Frau L. v. Schiller. Gest. von A. Semmler. fol.
5. Charlotte Schiller geb. von Lengefeld (geb. 1766, gest. 1826), Schiller’s Gemahlin. E: Frau L. v. Schiller.
6. Selbstportrait der Künstlerin. E: Frau A. Reichenbach.
7. Zeichnung: Louise Elise Lebrun, Malerin in Paris. E: Frl. Anna Härlin.
1–7 Portrait-A. des Württemb. Kunstvereins 1881.
8. Portr. des Historienmalers Eberhard Wächter (1762–1852), 1791 in Paris gemalt.
9. Friedrich v. Schiller’s Brustbild, während eines Besuchs Schiller’s in seiner Heimat 1794 in Ludwigsburg gemalt. E: Oberforstmeister Carl v. Schiller in Stuttgart. Lithogr. von P. Rohrbach 1862. gr. fol.; Gest. von A. F. Schultheiss. fol.; Gest. von Moritz Steinla. 4. Die Orig.-Zeichnung in schwarzer Kreide u. Gouache, Eigentum der Frau Major Ridel geb. Zwierlein, befand sich auf der Schiller-A. im Weimar. Museum, 10. Nov. 1884.
10. Portr. Charlotte v. Schiller’s, 1794 in Ludwigsburg gemalt, Brustbild.
11. Luise Schiller, Schiller’s Schwester, verehelichte Frankh, Miniaturbild in Deckfarben, 1794 in Ludwigsburg gemalt.
12. Nanette Schiller. Schiller’s Schwester, Miniaturbild in Deckfarben, 1894 in Ludwigsburg gemalt.
13.–16. Schiller’s Eltern u. Schiller’s Schwester Christophine, halblebensgr. Brustb. in Oel, 1794 in Ludwigsburg gemalt.

Die Bilder des Schiller’schen Ehepaares (Nr. 9 u. 10), so wie die Miniaturbilder von Schiller’s Schwestern Luise u. Nanette wurden am 9. Mai 1890 von den Erben der Frau des ältern Sohnes des Dichters in das Schillerhaus zu Marburg gestiftet. Das Bild Christophinens besitzt Frau Amalie Kiessling geb. Krieger in Möckmühl, die Urenkelin der Luise Frankh.

Vgl. A. Wintterlin, Württemb. Künstler in Lebensbildern. Mit 12 Bildn. in Holzschn. Stuttg., Deutsche Verlags-A. 1895.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 746. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/751&oldid=- (Version vom 23.12.2023)