Seite:Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Zweiter Band.pdf/840

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Aquarelle.

1. Aus Trausnitz. Bez: R. St. Trausnitz. Sept. 79. gr. qu. fol. E: Dresd. Cab. d. Handz., angek 82.
2. Schloss Trausnitz bei Landshut. – Hannov. KA. 80.
3. Rathaus in Middelburg, Insel Walcheren. Bez: Middelburg R. St. 1881. roy. fol. E: Dresd. Cab. d. Handz.
4. Aus Esslingen. Bez: R. Stieler 1881. h. 0,75, br. 0,55. Ein Bild „Partie aus Esslingen“, bez: R. Stieler, war auf der Münch. int. KA. 83, Dresd. ak. KA. 84, Wiener JA. 85.
5.–20. Sechzehn architekton. Ansichten aus Nürnberg. – Sächs. KV. 82. Ein Aquarell „Hof zur goldenen Gans“ durch d. Sächs. KV. 1882 an Frau Marie Russ in Dresden.
21. Strasse in Stein am Rhein. Bez: R. Stieler. – Dresd. ak. KA. 83. Durch d. Sächs. KV. an Hans v. Ledebur, Dresden.
22. Kloster Maulbronn. – Dresd. ak. KA. 83. Ein Bild „Klosterhof Maulbronn“, h. 0,17, br. 0,25, kam aus der Samml. Ferd. Schönemann in Berlin auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 11. April 94.
23. Aus einer oberschwäbischen Stadt. – Münch. int. KA. 83; Berl. ak. KA. 84; Wiener JA. 84.
24. 25. Partie aus Nürnberg; Strasse in Basel. – Berl. ak. KA. 83.
26. Hans Pfister in Colmar, Elsass. – Wiener JA. 84.
27. Schloss Rabeneck in d. Fränk. Schweiz. Abb. „Illustr. Z.“ 1885.
28. Aus Feldkirch (Vorarlberg). – Wiener JA. 85.
29. Abendlandschaft mit alten Gutsgebäuden u. Kapelle. Bez: R. Stieler. h. 0,42, br. 0,61.
30. Strasse in Esslingen nach dem Regen. Bez: R. Stieler. h. 0,57, br. 0,425.
31. Torbole am Gardasee. Bez: R. Stieler. h. 0,30, br. 0,24.
29–31 aus der gräfl. Mengden’schen Samml. auf Sachse’s Berl. K.-Auct., Anfang Mai 1885.
32. 33. Häuserpartie aus Esslingen; – Brückentor in Esslingen. – Wiener JA. 85.
34. Strassenmotiv aus Sterzing in Tirol. – Dresd. ak. KA. 85. Abb. „Meisterwerke“ XI.
35. 36. Aus einem Hof in Nürnberg; Am Stadttor. – Berl. Jub.-A. 86.
37. 38. Dötschmannsplatz in Nürnberg (Winter); Aus Schwäbisch Gmünd (Winter). Beide bez: R. S. – Sächs. KV. 90.
39. Kapelle an einem Gebirgssee. Abendstimmung. h. 0,20, br. 0,28. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 9. Nov. 97.
40. Zeichnungen zum Prachtwerk: „Aus Schwaben“. Schilderungen in Wort u. Bild von Ed. Paulus u. Maler Robert Stieler. Mit 79 Illustrationen in Holzschnitt, ausgeführt von Ad. Closs. Stuttgart.

Stilke, Hermann Anton, Historienmaler, geb. zu Berlin am 29. Januar 1803, gest. daselbst am 22. Sept 1860, besuchte zuerst die Berliner Akad. mit Anschluss an K. W. Kolbe, ging aber schon 1821 nach München, um sich unter Cornelius in der Frescomalerei auszubilden. Er weilte bei seinem Meister während des Sommers in München, wo er bald an den Glyptothek-Fresken helfen durfte, u. folgte ihm im October 1821 nach Düsseldorf, um im nächsten Sommer mit Cornelius nach München zurückzukehren. Eine Darstellung des „Jüngsten Gerichts“, welche Stilke in Gemeinschaft mit Carl Stürmer als Deckengemälde im Assisenhofe zu Coblenz (1824/25) ausführen sollte, gelangte aus Mangel an Geldmitteln nicht zur Vollendung. Dagegen beteiligte er sich in München an den Arkaden-Gemälden des Hofgartens. 1827 besuchte er Oberitalien u. in folgenden Jahre Rom, wo er zwei Jahre seinen Studien lebte, auch einige Oelbilder malte. Seiner Heimkehr nach Berlin 1830 folgte seine Niederlassung in Düsseldorf. Hier schuf er, in Anschluss an Schadow, bis 1850 eine Reihe romantisch-historische Darstellungen, welche sich grossen Beifalls erfreuten u. mehrfach durch den Stich u. die Lithographie bekannt wurden. In den Jahren 1842–1846 erfolgte die Ausführung der Wandgemälde im kleinen Rittersaale des Schlosses Stolzenfels, welche am 20. Sept. 1847 dem Könige übergeben wurden. 1850 siedelte St. nach Berlin über und wurde 1854 Professor. Seit 1835 war er bereits Mitglied der Berl. Akad. d. Künste.

I. Oelgemälde.

1. Kriemhilde erkennt durch ein Wunder in Hagen den Mörder Siegfried’s. – Berl. ak. KA. 20.
2. Rinaldo u. Armida. In Düsseldorf 1822 gemalt. Jetzt in Duisburg.
3. St. Georg mit weisser Fahne in siegreichem Kampf mit dem Lindwurm. E: Prinz Friedrich v. Preussen. – Berl. ak. KA. 26.
4. Das Christkind von drei Engeln hoch über die Erde getragen. In Rom 1829 –1830 gemalt. E: Geh. R. Sotzmann in Berlin. (Vgl. Nr. 5.).
5. Allegorisches Gemälde: Das Christentum wird der Welt überbracht. Ein kniender Engel hält das Christkind, das die Erde segnet. Die drei Erzengel umgeben es mit Attributen, die im Taufe, Abendmahl u. Jüngstes Gericht Bezug haben. Die Gruppe schwebt auf einer Wolke zur Erde herab, auf der man die drei Könige dem Stern nachziehend u. die Verkündigung der Hirten gewahrt. – Berl. ak. KA. 30.
6. Der Armenier. In Düsseldorf 1832. – KV. f. Rheinl. u. W. 33.
7. Rinaldo’s Abschied von Armida. – Berl. ak. KA. 32; Rhein.-Westf. KV. 33, durch den es an Frln. Gallenkamp in Duisburg gelangte.
8. Der heil. Georg mit dem Engel, nach der Legende. Kl. Bild. E: Gem.-Galerie des Grafen Redern, Berlin. – Berl. ak. KA. 34.
9. Kreuzfahrer als Vorhut eines Heeres auf der Morgenwacht. Zwei Krieger liegen schlafend am Boden, während ein dritter in die weite Landschaft blickt. Zug von Kranichen. In der Ferne eine Stadt. Kleines Bild. Durch den KV. f. Rheinl. u. W. Juli 1834 an v. Woringen zu Saarn, Rgbz. Düsseldorf. – Berl. ak. KA. 34. Lith. von E. Gerhardt, qu. fol.; Holzschn. bei Raczynski. Ein Bild „Pilger auf der Morgenwacht“: Leipz. KA. 41.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 835. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/840&oldid=- (Version vom 8.1.2024)