Seite:Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Zweiter Band.pdf/865

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

Suchodolski, Zdzislaw von, Genre- u. Historienmaler, erhielt 1883 den Weimar’schen Professortitel u. ist gegenwärtig (1897) in München tätig.

1. Rückzug der franz. Armee über die Beresina 1812. (Nach authentischen Aufzeichnungen). – Sachse’s Berl. KA. 67.
2. Ein Trauerzug. Mönche ihren Abt zu Grabe tragend. – Berl. ak. KA. 74; Münch. Künstlerh. 75; als „Bestattung eines Mönches“ auf der Münch. int. KA. 79. Ein Bild „Trauerzug“: Dresd. ak. KA. 76.
3. Auf der Flucht. Landschaft mit Staffage. – Berl. ak. KA. 76; Dresd. ak. KA. 76.
4. Mohrenprinz. – Berl. ak. KA. 77.
5. S. Constanza auf Capri. – Dresd. ak. KA. 77, angek. vom Sächs. KV.
6. Anachoret. – Münch. int. KA. 79; Berl. ak. KA. 84; Wiener JA. 86.
7. Der Träumer. – Berl. ak. KA. 89; Münch. JA. 90.
8. Heilige Familie. Joseph betrachtet die mit dem Kinde im Stall schlummernde Maria. – Münch. JA. 93, Abb. im Kat.; Dresd. ak. KA. 94; Wiener int. KA. 94. Abb. „Kunst unserer Zeit“ IV. (1893).
9. Idyll. – Münch. JA. 96; Gr. Berl. KA. 97.

Suchodolsky (Suchodolskoi), Peter, russischer Jagdmaler, geb. 1836, Mitgl. der Petersburger Akademie.

1. Ein Sumpf. 1863. E: Galerie Tretjakow, Moskau.
2. 3. Ausritt zur Falkenjagd; Araber auf der Leopardenjagd. – Dresd. ak. KA. 65.
4. Aus dem russ. Jagdleben. Heimkehrende Jäger auf zweispännigen Schlitten. Bez. (russ.): P. Suchodolskoi 1886. – Berl. Jub.-A. 86.

Suhrlandt, Carl, Portrait-, Historien- u. Tiermaler, Sohn u. Schüler des Malers Rudolf S., bildete sich unter Ary Scheffer in Paris weiter aus, sowie auf Studienreisen namentlich in Russland. Lebte in Schwerin, wo er 1874 zum Professor ernannt wurde. Ehrenmitgl. der Petersburger Akademie. Gegenwärtig in München tätig.

1. Galilei im Gefängniss. Lebensgr. Halbfigur. 1853 gemalt. h. 1,18, br. 0,90. E: Galerie Schwerin.
2. Die Laurenburger Els’. Nach Clemens Brentano’s Chronik eines fahrenden Schülers. – Par. WA. 55.
3. Ein russ. Pferdehändler in seinem dreispännigen Wagen mit hinten darangebundenen Pferden die baumlose Steppe durcheilend.
4. Ein russ. Ochsenhändler.
3 u. 4 Ende 1873 im Schweriner Atelier des kürzlich aus Russland heimgekehrten Künstlers ausgestellt.
5. Schmuggler auf Schlitten suchen den nachjagenden Grenzkosaken zu entkommen.
6. Ein russ. Bauer mit seiner Familie auf dreispännigem Wagen vom Städtchen heimkehrend.
5 u. 6, nach den Reiseskizzen des Künstlers vom Jahre 1872 gemalt, waren im Januar 1875 in der Schweriner Galerie ausgestellt.
7. Steppenpferde im Schneesturm. Abb. „Illustr. Z.“ 1877 u. „Meisterw.“ I.
8. 9. Schott. Ponyführer wartend; Schott. Ponyführer durch’s Wasser gehend. – Berl. ak. KA. 83.
10. Die Freunde. Meute im Hundezwinger von Hunden ausserhalb desselben am Gitter begrüsst. – Münch. JA. 93; Gr. Berl. KA. 94.
11. Tilly’s Reiter in den Strassen von Rothenburg an der Tauber, October 1631. – Münch. JA. 93, Abb. im Kat; Abb. „Illustr. Welt“ 1895.
12. Auf der Fährte. – Münch. JA. 96.
13. Zur Stelle. Zwei Reitpferde u. fünf Jagdhunde im Freien, ihre Herren erwartend. – Gr. Berl. KA. 97, Abb. im Kat.

Suhrlandt, Rudolf Friedrich Karl, Portrait- u. Historienmaler, geb. zu Ludwigslust am 19. Dec. 1781, gest zu Schwerin am 2. Febr. 1862, Schüler seines Vaters, Joh. Heinrich S., ging darauf nach Dresden, wo er unter Schenau u. Grassi arbeitete, u. setzte seine Studien in Wien unter Füger u. Maurer fort. 1808 reiste er nach Italien, blieb einige Jahre in Rom u. 1812–1815 in Neapel, wo er den Titel eines mecklenb. Hofmalers erhielt. Nach seiner Heimkehr 1818 wurde er Professor. Die Portraitmalerin Pauline Soltau in Schwerin ist eine Tochter des Künstlers.

1. Das Mädchen in der Grotte, ein Taubennest in den Händen. h. 0,70, br. 0,57. Bez: R. Suhrlandt.
2. Der schlafende Jüngling. h. 0,70, br. 0,57. Bez: R. Suhrlandt.
1 u. 2 Pendants, um 1806 gemalt.
3. Amor u. Psyche. Bez: R. Suhrlandt pinx. 1809. h. 0,97, br. 0,98.
4. Venus lehrt Amor den Bogen spannen. Bez: R. Suhrlandt pin Roma 1810. h. 1,03, br. 0,79.
5. Venus, Vulcan u. Mars. Bez: R. Suhrlandt pi 1810. h. 0,97, br. 0,73.
6. Lebensgr. Brustb. des Mecklenb. Leibarztes Dr. Wittstock. Bez: R. Suhrlandt 1817. h. 0,64, br. 0,515.
7. Des Malers Fr. Overbeck Vater. 1818. („unaussprechlich ähnlich“ versichert Schwester Lotte).
8. Portr. des Kaufmanns u. Kunstsammlers Joh. Heinr. Albers (1774–1855) in Bremen. Sitzende Figur, Kniest. Bez: R. Suhrlandt 1822. h. 1,07, br. 0,88. Albers hatte in seinem Testamente 1841 den Bremer KV. zum Erben seiner Samml. eingesetzt, wodurch 27 Oelgemälde u. 15 000 bedruckte Bll. dem Verein zufielen.
9. Bildn. seines Vaters, des Malers Joh. Heinr. Suhrlandt (gest. um 1812). 1825 gemalt.
10. Bildn. des russ. Gesandten bei den Hansastädten v. Struve. Lith. von S. Bendixen 1830. fol.
11. Herzog Gustav von Mecklenb.-Schwerin im Jagdcostüm. Lith. von F. Jentzen. fol.
12. Jeremias auf den Trümmern Jerusalem’s. – Berl. ak. KA. 48; Par. WA. 55.
13. Die Zigeunerin. E: Grossh. von Mecklenb.-Schwerin.
14. 15. Ein schlafender Hund. Angek. vom KV. zu Schwerin; Die Citation.
13–15 Berl. ak. KA. 58.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 860. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/865&oldid=- (Version vom 20.1.2024)