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II. Aquarelle, Zeichnungen.

1. Die vier Elemente, Carton. – Münch. int KA. 79.
2. Die Musik in ihrer lyrischen, dramatischen u. religiösen Richtung. Aquarell. – Münch. KV. 81; Nürnb., bayer. Landes-A. 82.
3. Tanzender Jrrwisch, Aquarell.
4. Wo Storch die Kinder holt, Aquarell.
3 u. 4 Nürnb., bayer. Landes-A. 82.
5. Heinzelmännchen. Titelblatt. Tuschez. h. 0,31, br. 0,15. – Bangel’s Frankf. K.-Auct, 6. u. 7. März 99.

Unger, Hans, Landschaftsmaler, in Dresden.

I. Oelgemälde.

1. Bornholmer Fischerboot mit zwei angestrengt rudernden Männern. Bez: Hans Unger 94. – Sächs. KV. 94; Dresd. ak. KA. 94; Münch. „Secession“ 96, Abb. im Kat.; Sächs.-Thür. Industrie-A., Leipzig 97, Abb. im Kat.; Abb. „Kunst f. Alle“ 1896 u. „Universum“ 1897.
2. Herbstmotiv aus dem grossen Garten in Dresden. Bez: H. Unger Dresden 93. h. 0,86, br. 0,67. E: Carl Schneider. – Leipz. A. a. Privatbesitz, Mai–Juli 97.
3. Herbststimmung. Durch d. Sächs. KV. 1894 an Kunstmöbelfabrikant Friedrich in Dresden.
4. Hirten am Meere. Zwei Hirten, durch einen Felsen gedeckt, eine wassertragende Hirtin belauschend. Bez: Hans Unger 95. – Dresd. ak. KA. 95.
5. Frühlingssturm (Lenzsturm). – Münch. „Secession“ 96; Dresd. int. KA. 97, Abb. im Kat.
6. Muse. – Dresd. int. KA. 97, angek. aus der Pröll-Heuer-Stiftung für die Dresd. Galerie.
7. Sicilianische Landschaft.
8.–10. Sternennacht; Brandung; Meeresstudie.
11. 12. Selbstbildniss; Abendlied.
13. Theatervorhang, Skizze, ausgeführt für das Dresdner Centraltheater.
7–13 Dresd. Deutsche KA. 99.

II. Zeichnungen, Aquarelle.

1. Vom Eliasfriedhof in Dresden. – Durch d. sächs. KV. 1892 an Prof. Dr. Vollmöller.
2. Abendsonne. Aquarell. – Dresd. ak. KA. 94.
3. Frühlingstag in Taormina. – Durch d. Sächs. KV. 1895 an Dr. med. Felix Neumann, Dresden.

III. Radirungen.

1. Der Schnitter. – Berl. int. KA. 96; Münch. „Secession“ 96. Ein Bild „Der Sensenmann“ kam durch den Sächs. KV. 1898 an Rechtsanwalt Krause in Dresden,
2. Meeresstrand. – Münch. „Secession“ 96.
3.–5. Grasendes Pferd; Boote; Rosen. – Orig.-Radirungen Deutscher Künstler der Gegenwart zu Köln 97.

Unger, Johanna, Historienmalerin, Tochter des Kunsthistorikers u. Göttinger Professors Friedrich Wilhelm u. Schwester des Radirers William Unger in Wien, geb. zu Hannover am 6. März 1837, gest. zu Pisa am 11. Febr. 1871, war Schülerin von Carl Sohn, Otto Rethel u. Emanuel Leutze in Düsseldorf. Wandte sich darauf in München der Piloty’schen Schule zu. Auch als Portraitmalerin machte die Künstlerin sich bekannt.

1. Jephta’s Tochter mit ihren Gespielinnen.
2. 3. Jeanne d’Arc; Deborah.
4. Die Engel am Grabe Christi.
5. 6. Aschenbrödels Schwestern; Dornröschen. (1863).
7. Aquarell: Das Märchen vom Marienkinde.

Unger, William, Kupferstecher u. Radirer, geb. zu Hannover am 11. Sept. 1837, wurde 1854 Schüler Joseph Keller’s in Düsseldorf u. 1857 J. C. Thaeter’s in München, unter dessen Leitung er die Cartonstiche „Abundantia“ u. „Miseria“ nach Wislicenus ausführte. Einem weitern Studienaufenthalt in Düsseldorf (1860 bis 1863) folgte die Arbeitszeit in Leipzig, wo er für Rud. Weigel Facsimile-Stiche nach alten Meistern ausführte, u. in Weimar, wo er den Cyclus der zwölf Monate von Wislicenus zu stechen begann, letzteres Unternehmen aber schon nach der ersten Platte aufgab. Zwei seiner Hauptwerke in den nächsten Jahren sind die 18 Radirungen nach Bildern der Braunschweiger u. die 44 nach denen der Casseler Galerie. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Holland nahm Unger in Wien seinen Wohnsitz, da ihm hier in reichem Mass die Gelegenheit zur Ausübung seiner Kunst geboten wurde. Ob Werke alter oder der modernen Meister, jedes echte Kunstwerk hat der Künstler mit gleicher Liebe reproducirt. Als Portraitist hat Unger sich neuerdings durch seine Original-Radirung des Meisters Johannes Brahms bewährt, das im Brustbild, fast profil nach rechts, in der Bildgrösse von 0,465 Höhe zu 0,37 Breite erschien. Unger ist Professor, Ehrenmitglied der Münchener u. Mitgl. der Wiener u. Berl. Akad. der bild. Künste. Gr. silb. Staatsmed. Wien 88; Gr. gold. Med. Berlin 91.

Eine Ausstellung W. Unger’scher Werke fand im Januar 1896 im Kupferstich-Cab. zu Dresden statt.

Unterberger, Franz, Landschaftsmaler, geb. zu Innsbruck am 15. Aug. 1838, bildete sich auf der Münch. Akad., unter Alb. Zimmermann in Weimar u. unter Andr. Achenbach in Düsseldorf. Wählte Brüssel 1860 zum Wohnsitz u. bereiste Tirol, Italien, Frankreich, England u. Norwegen, welchen Ländern er die Motive zu seinen Bildern entnahm.

1. Dolomit-Gebirge, Sixtental in Tirol. – Berl. ak. KA. 74.
2. Motiv bei Salerno. – Hamb. Frühj.-A. 74.
3. Der Hafen von Capri. E: Ferdinandeum Innsbruck. – Wiener JA. 74.
4. Teröen, Küste von Norwegen, Mondnacht. – Wiener WA. 73; Berl. ak. KA. 74. Eine Mondscheinlandschaft aus Norwegen, im Besitz der Prinzessin von Bayern, war auf der Münch. int KA. 79.
5. Sorrento. – Wiener WA. 73; Par. WA. 78.
6. Umgegend von Neapel. – Berl. ak. KA. 74.
7. Castellamare, Golf von Neapel. – Münch. int. KA. 79.
8. Küste von Genua. h. 1,13, br. 0,99. E: S. Löwenstein. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 904. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/909&oldid=- (Version vom 31.1.2024)