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27. Fuchs mit der Beute. Füchsin mit einem Huhn zur Höhle heimkehrend, aus der einige junge Füchschen ihr entgegenkommen. Holz. h. 0,27, br. 0,39. – Aus der Galerie Oelzelt in Wien, versteigert im Nov. 76.
28. „Vox populi.“ (Der Pöbel Jerusalem’s hat soeben die Lossprechung des Barrabas u. die Verurteilung Christi erzielt).
29. „Vox Dei.“ (Christus zwischen Johannes dem Täufer u. Petrus stehend, wendet sich einer Gruppe Heilsbedürftiger zu, während auf der entgegengesetzten Seite drei opfernde Götzendiener dargestellt sind).
30. Der letzte Liebesdienst der Getreuen des Herrn. (Joseph von Arimathia, Nicodemus u. die Marien den Sarkophag Christi schmückend).
31. Die heil. Familie zur Nachtzeit an einem Reisigfeuer.
32. Orientalische Landschaft mit zwei von einem Führer begleiteten Kameelen, beladen mit den Bilderkisten Verlat’s, welcher zu Pferde folgt.
28–32 Verlat-Ausstell. im Museum zu Weimar, März 78.
33. „Kreuzige ihn!“ Abb. in „Schorer’s Familienblatt“ 1890.
34. Windhunde. – Münch. JA. 91.
35. Der überdrüssige Politiker. – Berl. int. KA. 91.
36. Aquarell: Der Schulmeister. Ein Affe mit drei Kaninchen. Bez: Verlat 1872. h. 0,33, br. 0,45. E: Museum Weimar, Geschenk des Künstlers.

Eine Verlat-Ausstellung, 22 Oelgemälde u. 23 Studien umfassend, fand im März 1878 in Weimar statt.

Vermeersch, Ivo Ambros, belgischer Architekturmaler, geb. zu Maldeghem bei Gent am 9. Januar 1809, gest. zu München am 26. Mai 1852, besuchte die Genter Akademie u. bildete sich auf Reisen durch Norddeutschland u. in den Rheinlanden. 1841 wandte er sich nach München, wo er sich niederliess, wiederholt aber Italien bereiste u. den classischen wie den mittelalterlichen Bauwerken jenseit wie diesseit der Alpen seine Studien u. künstlerischen Darstellungen widmete.

1. Dom in Aschaffenburg. – Leipz. KA. 41.
2. Eine Hafenpartie. Bez. 1842. h. 0,78, br. 0,95.
3. Strasse mit Brücke in einer italien. Stadt. Bez. 1845. h. 0,68, br. 0,58.
4. Turm mit einer Brücke an der alten Stadtmauer zu Andernach a. Rh. Bez. 1846. Holz. h. 0,43, br 0,34.
2–4 E: Neue Pin. München.
5. 6. Kirche zu Bacherach; Partie aus Andernach. – Rhein. KV. 47.
7. Marktplatz in Braunschweig. – Münch. KA. 48.
8. Der Dom zu Erfurt. Bez: J. Vermeersch 1848. – Durch den Hannov. KV. 1849 an Rector Schädel, der das Bild 1873 dem Museum vermachte.
9. Kirche zu Gries in Tirol. – Durch den Schles. KV. in Breslau 1849 an Justizrat Schrottky in Oels.
10. Canale grande. – Durch den Münch. KV. 1849 an Oberstl. Graf Lösch.
11. S. Maria Maggiore in Bergamo. E: König Ludw.-Album 1850. Stahlstich von Fleischmann. fol.
12. Partie aus Venedig. – Aus der Ausstell. des norddeutschen Gesammtvereins 1850 in Hamburg angekauft.
13. Partie aus Venedig. – Durch den Münch. KV. 1850 für die Verlosung angekauft.
14. Ein Stadttor von Perugia. Bez. 1850. h. 0,56, br. 0,45.
15. Canale grande in Venedig im J. 1850. Bez. 1851. h. 1,02, br. 1,43.
14 u. 15 E: Neue Pin. München.
16. Partie in Verona. Lith. von A. Borum. fol.
17. Stadttor in Nordhausen. – Durch den Hannov. KV. 1851 an Ministerialreferent Henrichs.
18. Ein Stadttor. E: Rudolphinum Prag. Ein Bild „Das Stadttor einer ital. Stadt“ war auf der Münch. ak. KA. 51.
19. Ansicht von Brügge. – Durch den Münch. KV. 1851 angek. für die Verlosung. Eine „Ansicht von Brügge“, auf der Ausstell. des Salzburger KV. 1851, wurde gleichfalls für die Verlosung angekauft.
20. Stadttor u. Moselbrücke von Coblenz mit Blick auf die Veste Ehrenbreitstein. h. 0,48, br. 0,41. E: Museum Stuttgart.
21. Kirche zu Bacharach a. Rh. E: Prager Gal. der patriot. Kunstfreunde, Hoser’sche Samml.
22. Zeichnung, leicht getuscht: Ruinen einer gotischen Kirche.

Vermehren, Johann Frederik, dänischer Genremaler, geb. zu Ringsted auf Seeland am 12. Mai 1823, besuchte die Akad. zu Kopenhagen bis 1847 u. beteiligte sich all Freiwilliger am Feldzuge von 1848. Er liess sich in Kopenhagen nieder, machte Studienreisen nach Italien, in die Niederlande u. nach Frankreich u. wurde 1864 Mitglied, 1873, als Nachfolger Marstrand’s, Professor an der Kopenhagener Akademie. Ehrendiplom Berlin 91.

1. Krankenbesuch. Zwei junge Mädchen haben der Grossmutter Trauben gebracht. Bez: F. Vermehren 1884. – Berl. Jub.-A. 86.
2. Küchenscene. Ein alter Bote erhält einen Labetrank.
3. Ein Arbeiter mit dem Tragkorb auf den Schultern.
2 u. 3 Berl. int. KA. 91.

Vernet, Emile-Jean-Horace, Historienmaler, geb. zu Paris am 30. Juni 1789, gest. daselbst am 17. Januar 1863, Sohn Charles u Enkel Joseph Vernet’s, erst Schüler seines Vaters, dann in der Schule David’s u. Girodet’s gebildet, aus der er sich doch schon frühzeitig zu überraschender Selbstständigkeit emporschwang u. 1819 durch seinen durch die Lithographie weit verbreiteten „Tod Poniatowski’s“ bereits zu Berühmtheit gelangte. Nachdem er 1819 zum erstenmal Rom besucht u. 1822 eine grosse Ausstellung von 50 Bildern veranstaltet hatte, erschien er auf dem Salon 1827 wieder mit einer Auswahl grösserer Gemälde, so dass er im folgenden Jahre bereits zum Director des römischen Institut ernannt wurde. Nach Niederlegung dieser Stellung 1833 übernahm

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 921. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/926&oldid=- (Version vom 7.2.2024)