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dann sollte der Herr Pope sein schönes langes weißes Hemd bestimmt loswerden.

Ich kletterte aus dem Lehmloch heraus und wandte mich jenem Hügel wieder zu, wo ich den „Geist“ zuerst erblickt hatte. Der Kerl mußte doch irgendwelche Spuren hinterlassen haben. Ich blies mein Feuerzeug an, hatte bald ein Büschel Gras in Brand und leuchtete den Boden ab.

Auch hier hausten Gürteltiere. Sie hatten den Sand auf Suche nach Nahrung förmlich gepflügt. Ich fand lediglich eine Menge Löcher, die mich vermuten ließen, daß der Tehu-Zauberer Stelzen benutzt hatte. Ein Genie, dieser Kerl! Stelzen! Freilich, auch Coys braune Rangen verstanden sich schon aufs Stelzenlaufen.

Der Nebel war dichter geworden. Die Flammenzungen unseres Lagerfeuers schimmerten blaß durch die Dunstschleier. Ich schlenderte darauf zu, ärgerlich, auch wieder amüsiert … Es war doch immerhin eine Abwechslung gewesen.

Das dicke Ende kam noch.

Drei Gäule preschten in wilder Flucht an mir vorbei …

Braanken hörte ich brüllen:

„El Gento – – hierher!!“

Ich starrte unseren drei Pferden nach …

Der Hufschlag verstummte …

Braanken brüllte abermals … Ich rannte hin … Er stand vor den Felsen …

„El Gento – Sie?!“

„Ja … – Teufel, was ist passiert?“

„Weiß nicht … Ich erwachte, weil die Pferde unruhig wurden … Dann hörte ich, daß sie ins Freie liefen …“

Ich war wütend. Daß ich mich derart hatte

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Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/24&oldid=- (Version vom 1.8.2018)