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Eduard Mörike: Das Stuttgarter Hutzelmännlein. Aus: Gesammelte Schriften. 2. Band: Erzählungen


41 [143] Imperial, war ehemals eine Goldmünze; der Name ist nur noch in Rußland üblich.

42 [146] Spiriguckes, ein wunderwitziger, neugieriger, auf Curiositäten erpichter Mensch von sonderbarem Wesen.

43 mir nex – – usganga, sagt man am Schlusse der Erzählung einer Sache, die auf nichts hinausläuft.

44 bodalaus, bodenlos.

45 [148] zutheuerst, sogar.

46 [149] irrsch, nicht recht bei sich.

47 s’ leit a Klötzle, es liegt etc. Diese Zeilen finden sich ebenso in E. Meier’s Kinderreimen.

48 Leirenbendel, langweiliges Einerlei; zunächst der schwäbische Volksname für einen Vogel, Wendehals.

49 [150] Gesetzlein, Sprüchlein, Strophe eines Lieds.

50 [151] buntüberecks, verkehrt, durcheinander.

51 [154] sottige, söttige, sotte, solche.

52 Witzung, Witzigung, Warnung.

53 [157] Holdschaft, Liebschaft, zärtliche Freundschaft.

54 [159] buksiren, necken, plagen.

55 knappen, hinken.

56 [160] Ehni, Aehne, Großvater.

57 [161] Heirathstag, Verlobungstag.

58 [162] helle Wiese, Hölle, Fegfeuer. „der ward entzuckt vnd gefürt jn die helle wise.“ Legende.

59 [163] morgen nach dem Bad, Sprichwort: du kommst zu spät.

60 [166] der wirtenbergisch Niemez (Niemer, Niemand), Einer der so viel als Nichts ist, kein Gewerbe versteht oder treibt.

61 [168] bocken, mit den Köpfen aneinander stoßen, klopfen.

62 durnieren, lärmen, lautähnlich mit durnen, donnern.

63 [169] Grättlein, kleiner Korb.

64 [170] Wiegentag, Geburtstag; Marchthaler’s von Eßlingen Hauschronick.

65 [171] Irmengard, eine der vier Töchter Eberhards, von seiner zweiten Gemahlin, Irmengard von Baden, „die prächtigste der Rosen“, wie ihre Grabschrift sie nennt; starb 1329.

66 Nuster, Halsschnur, von Pater noster; daher auch Patter.

67 [172] Wasen, Rasen, Anger (auch S. 215).

68 [173] Alfanz, Gewinn, Vortheil.

69 Rauner (raunen, leise reden murmeln), Beschwörer. „dye nit will hören die stymen der rauner.“ Alte Uebers. d. Psalm. 58.

70 [175] einen ansehnlichen Weiher. In Wirklichkeit wurde dieser sogenannte mittlere See beim alten Sebastians-, nachmaligen Büchsenthor, (welcher seit 1700 ausgetrocknet ist), um das Jahr 1393 angelegt. Die obere Vorstadt entstand eigentlich unter Graf Ulrich dem Vielgeliebten und Eberhard im Bart. Pfaff’s Gesch. d. Stadt Stuttgart.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Mörike: Das Stuttgarter Hutzelmännlein. Aus: Gesammelte Schriften. 2. Band: Erzählungen. Stuttgart: G. J. Göschen. 1878, Seite 421. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Moerike_Schriften_2_(1878)_421.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)