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	Sebastian Brant: Doctor Brants Narrenschiff

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Der was ein nydisch schalckhafftig knecht

Der meynt sin herr da^et jm vnrecht
Do er jm gab syn gdingten solt
Vnd gab eym andern was er wolt
Der wenig arbeyt hatt gethon

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Dem gab er doch eyn glichen lon

Man fyndt gar vil gerechter lüt /
Die hye vff erd hant übelzyt
Vnd loßt jn gott zu^o handen gon
Als ob si vil sünd hetten gthon

75

Dar gegen fyndt man narren dick

Die zu^o all sachen hand vil glück
Vnd jnn jrn sünden sindt so fry
Als ob jr werck gantz heylig sy
Das sint die vrteyl gotts heimlich

80

Der vrsach weiß nieman gentzlich

Je me man die zu^o gründen bga^ert
Je mynder man dar von erfa^ert
Ob yeman schon wa^ent das ers wiß
So ist er syn doch vngewiß

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Dann all ding werdent vns gespart

Inn künfftig / vnsicher / hynfart /
Dar vmb loß gots fürwissenheyt
Vnd ordenung der fürsichtikeyt
Stann wie sie stat / thu^o recht vnd wol

90

Gott ist barmhertzig / gnaden vol

Lo^eß wissen jnn / als das er weiß
Du^o recht / den lon ich dir verheiß
Beharr / so gib ich dir myn sel
Zu^o pfand / du kumbst nit jnn die hell /

Empfohlene Zitierweise:
Sebastian Brant: Doctor Brants Narrenschiff , Basel 1499, Seite 72r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Narrenschiff_(Brant)_1499_0143.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)