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VI.
Altes Kaminstück.
Altes Kaminstück.
Draußen ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
Warm und einsam, stillvertraut.
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Sinnend sitz’ ich auf dem Sessel,An dem knisternden Kamin,
Kochend summt der Wasserkessel
Längst verklungne Melodien.
Und ein Kätzchen sitzt daneben,
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Wärmt die Pfötchen an der Gluth;Und die Flammen schweben, weben,
Wundersam wird mir zu Muth.
Dämmernd kommt heraufgestiegen
Manche längst vergess’ne Zeit,
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Wie mit bunten MaskenzügenUnd verblichner Herrlichkeit.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Neue Gedichte. Hoffmann und Campe, Hamburg 1852, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine_1852)_214.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Neue Gedichte. Hoffmann und Campe, Hamburg 1852, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine_1852)_214.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)