Seite:Neue Gedichte (Heine 1852) 216.gif

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
VII.
Sehnsüchtelei.


     In dem Traum siehst du die stillen
Fabelhaften Blumen prangen;
Und mit Sehnsucht und Verlangen
Ihre Düfte dich erfüllen.

5
     Doch von diesen Blumen scheidet

Dich ein Abgrund tief und schaurig,
Und dein Herz wird endlich traurig,
Und es blutet und es leidet.

     Wie sie locken, wie sie schimmern!

10
Ach wie komm’ ich da hinüber?

Meister Hämmerling, mein Lieber,
Kannst du mir die Brücke zimmern?



Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Neue Gedichte. Hoffmann und Campe, Hamburg 1852, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine_1852)_216.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)