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Ein alter Tisch, ein zerbrochner Stuhl,

Sonst Nichts auf Gottes Welt!
Eine Wand so baar – ’s ist ein Trost sogar,
Wenn mein Schatten nur drauf fällt!

Schaffen – Schaffen – Schaffen –

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Vom Früh- zum Nachtgeläut!

Schaffen – Schaffen – Schaffen,
Wie zur Straf’ gefang’ne Leut’!
Band und Zwickel und Saum,
Saum und Zwickel und Band,

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Bis vom ewigen Bücken mir schwindlig wird,

Bis das Hirn mir starrt und die Hand!

Schaffen – Schaffen – Schaffen,
Bei Dezembernebeln fahl!
Schaffen – Schaffen – Schaffen,

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In des Lenzes sonnigem Strahl!
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Freiligrath: Neuere politische und sociale Gedichte. Erstes Heft. Zweiter Abdruck.. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1849, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neuere_politische_und_sociale_Gedichte_Freiligrath_1849.pdf/29&oldid=- (Version vom 1.8.2018)