Seite:OAB Freudenstadt 042.png

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Waldungen und auf Moorgründen ziemlich häufig, die Preisselbeere (V. vitis idaea) häufig, die Moosbeere (V. oxycoccos) kommt nur auf den Hochmooren vor, die Rauschbeere (Empetrum nigrum) auf Torfmooren am Kniebis, das Bittersüß (Solanum dulcamara), der Färberginster (Genista tinctoria), der haarige Ginster (G. pilosa) nicht selten, geht bis auf die Höhe der Hornisgrinde, der gemeine Kienporst (Andromeda polifolia) auf dem Kniebis und an dem wilden See, die gemeine Haide (Erica vulgaris) sehr häufig und nicht selten weißblühend, die Stachelbeere (Ribes uva crispa) nicht selten auf dem Muschelkalk, der Seidelbast (Daphne Mezereum) selten, mehrere Rosenarten (Rosa repens, canina, rubiginosa, tomentosa etc.) in ausgezeichneter Schönheit, der Wachholder (Juniperus communis) erreicht nicht selten eine namhafte Höhe und Stärke. 1

c. Kräuter. Von seltenen krautartigen Pflanzen sind zu nennen: das Alpen-Hexenkraut (Circaea alpina) auf dem Kniebis, der weiße Schnabelsamen (Rhynchospora alba) ebendaselbst, die borstenartige Binse (Scirpus setaceus) bei Schönengründ, die Moorbinse (S. cespitosus) in großer Menge auf den Hochmooren, das blaue Felsengras (Sesleria coeurulea) bei Glatten, das Hundstraußgras (Agrostis canina), das steife Borstengras (Nardus stricta) am Saum der Hochmoore, der niederliegende Dreizahn (Triodia decumbens) im Christophsthal, das Wasser-Bunzelkraut, Flachssalat (Montia fontana) ebendaselbst, das Stein-Labkraut (Galium saxatile) auf dem Kniebis und im Christophsthal; der rundblättrige Sonnenthau (Drosera rotundifolia) auf Hochmooren, der langblättrige Sonnenthau (D. longifolia) auf dem Kniebis, das bunte Vergißmeinnicht (Myosotis versicolor), das schmalblättrige Lungenkraut (Pulmonaria angustifolia) in der Reinerzau, das ästige Tausendguldenkraut (Erythraea ramosissima), die blaue Rapunzel (Phyteuma ovale), das Sumpf-Veilchen (Viola palustris) bei dem Kniebis, das dreifarbige Veilchen (V. tricolor) sehr schön und häufig bei Freudenstadt, die feinblättrige Bärwurz (Meum athamanticum) Christophs- und Murg-Thal etc., die Balsamine (Impatiens noli me tangere) bei Lauterbad, die kümmelblättrige Silge (Selium carvifolia) ebendaselbst, der behaarte Kälberkropf (Myrrhis hirsuta) im Christophsthal, die große Hainsimse (Luzula maxima) ebendaselbst, die fadenförmige Simse (Juncus filiformis) am Kniebis bei der Schwedenschanze, die Haide-Simse (J. supinus) Kniebis, die sperrige Simse (J. squarrosus) häufig auf den Hochmooren des Bezirks, die Moor-Scheuchzerie (Scheuchzeria palustris) am Kniebis und Buhlbachsee, der Sumpf-Dreizack (Triglochin palustre) bei Freudenstadt, der seltene Siebenstrahl (Trientalis

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Karl Aue, Stuttgart 1858, Seite 042. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Freudenstadt_042.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)