Seite:OAB Horb 145.png

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(Schmid, Grafen von Hohenberg 199, 474). Spätere Hauptbesitzer des Ortes sind die Schenken von Stauffenberg. Wilhelm Schenk von Stauffenberg verkaufte 1397 die Hälfte an Benz von Bochingen und dessen Gattin Margarethe von Rosenfeld. Die andere Hälfte wurde an die Herren von Mansperg verpfändet. Diesen Theil löste Erzherzog Albrecht als Besitzer der Herrschaft Hohenberg von Andreas von Mansperg ein, den andern Theil brachte er von Benz von Bochingen in seine Hände und so wurde der Ort sein und des Hauses Österreich freies Eigenthum. Am 22. Mai 1454 aber belehnte genannter Erzherzog damit den Hans Eicher (alt: Ycher) zu Rottenburg für sich und seine männlichen und weiblichen Erben; wenn sie es aber verkaufen wollten, sollten sie es zuerst Österreich anbieten (St.A.). Denselben belehnte auch die Erzherzogin Mechthild den 3. März 1466 (Lünig, R. A. 12, 253.). Dessen Wittwe und Kinder aber verkauften den 6. März 1476 Bieringen mit Vogtei, Gericht, Zwing und Bann, Gewaltsamen, Gerechtigkeit, Leuten, Gülten und Gütern und mit dem Hausgesäß um 4750 fl., Lehen für Lehen und Aigen für Aigen, und was daran lehnbar war mit Willen der Erzherzogin Mechthild an Burkard von Ehingen, welcher am 29. März die Huldigung von den Unterthanen empfing und den 1. April 1476 belehnt wurde (Lünig, R. A. 12, 257–259. v. Ow’sches Archiv.). Am 17. Mai 1545 belehnte mit dem reichslehenbaren Blutbanne K. Karl V., am 1. Juli 1551 K. Ferdinand I. den Hans von Ehingen in Bieringen, Diessen, Dettingen und Bittelbronn. Genannter Hans starb ohne Hinterlassung von Kindern und nun belehnte derselbe König Ferdinand den 21. Januar 1553 mit Bieringen samt Mühle den Hans Wilhelm, Hans Burkhard, Hans Ludwig und Hans Veit von Werdnau (Vettern und Erben des Ehingers), der Erzherzog Ferdinand aber den 26. Septbr. 1580 den Hans Ludwig von Werdnau mit dem Blutbann und Marktrecht in Bieringen (eb. 290, 296, 313). Von Joh. Georg Werdnau kaufte es Joh. Friedr. von Ow und wurde am 25. Febr. 1697 mit dem Lehenbaren belehnt. Anton Ferdinand Graf von Attems, kais. Kammerherr und Grenadierhauptmann, ehlichte 1717 die Tochter und Erbin des Freiherrn Ferdinand Karl von Ow zu Sterneck, Hirrlingen und Bieringen, Marie Auguste. Ihr Vater starb 1720, worauf nach einem weitläufigen Streit mit Österreich wegen der Lehen in ebengenannten drei Orten Graf Anton Ferdinand zu Besitz gelangte. Sein Sohn Christian August, kais. Kammerherr und Regierungsrath zu Grätz († 1764), wurde den 16. Januar 1742 von der Kaiserin

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_145.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)