Seite:OAB Horb 203.png

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Pröbste aus dieser Familie s. bei Haug Chron. Sindelf. 4. 5. Ihr Wappen war ein schwarzer Fisch mit langen Rückenfloßen (Schmid Pfalzgr. v. Tüb. 228. Urk. 53, ders. Grafen von Hohenb. 462).

Im Jahr 1302 eignete Graf Burkart von Hohenberg dem Johanniterhause in Rexingen allda die Mühle, worüber er Oberlehensherr gewesen war (Schmid Monum. Hohenb. 154).

Von den von Ihlingen kamen die hiesigen Güter und Rechte an die Herren von Ehingen, wie es scheint durch die Heirath, welche Burkhard von Ehingen mit dem Zopf († 1407) 1377 mit Luitgart, Tochter Ulrich Faist’s von Ihlingen, schloß (Crusius Annal. Suev. 3, 331). Diepolt, Burkard und Wolf von Ehingen verkauften sie 1470 für 1776 fl. rhein. an das Spital zu Horb, welches fortan in diesem Besitze verblieb.

Die österreichische Jurisdictionstabelle von 1804 nennt letzteres als Besitzer und Niedergerichtsherrn von Ihlingen, weist aber die Landeshoheit, Blutbann, Geleit und Forstherrlichkeit Österreich zu (Schmid Grafen von Hohenb. 462).

Der hiesige Kirchensatz gehörte vor 1368 den von Neuneck. Von Albrecht von Neuneck erkaufte ihn Graf Rudolf von Hohenberg den 11. Nov. d. J. für die beträchtliche Summe von 1400 Pfund Heller, einverleibte die Kirche aber bereits im Jahr 1487 an das neu errichtete Chorherrnstift Horb (siehe Horb und Schmid Mon. Hohenb. 566. 744). Darauf wurde Ihlingen Filial von Horb.

Bezüglich der Oberherren die Schicksale Horbs theilend, wurde Ihlingen im Jahr 1805 von Württemberg in Besitz genommen.


Isenburg,
Gemeinde III. Klasse, mit 318 Einw., wor. 2 Ev. – Dorf, Filial von Nordstetten; die Evang. sind nach Mühlen eingepfarrt.


In einem engen, tief eingeschnittenen Thälchen, das gegenüber von Ihlingen in das Neckarthal einzieht, liegt abgeschieden, jedoch sehr malerisch, das Dorf Isenburg; der meist aus kleinen Häusern bestehende, weitläufig gebaute Ort zerfällt in drei Gruppen, in das sogen. Thälchen, in die unteren und in die oberen Höfe. Das Thälchen, der größere Theil des Orts, ist theils in die enge Thalebene, theils an den südwestlich geneigten Thalabhang hingebaut, während die oberen und unteren Höfe etwa 1/8 Stunde südöstlich von dem sogen. Thälchen auf der Anhöhe liegen und durch einen Zwischenraum von etwa 500 Schritten von einander getrennt sind. Unfern der obern Höfe stand das im Bauernkrieg 1525 zerstörte Schloß

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_203.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)