Seite:OAB Horb 206.png

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Gebrüder mit der Salzhalde und Anderem bei der Weitinger Mühle beschenkten. Die Familie führte drei Hufeisen im Wappen. 1

Als den 26. Oktbr. 1381 Graf Rudolf von Hohenberg seine Grafschaft Hohenberg an den Herzog Leupolt von Österreich verkaufte, wird Isenburg „die Vestin“, obwohl sie selbst wieder verpfändet war, wegen des Auslösungsrechts ausdrücklich erwähnt. Solche hatte damals als Pfand Hans Pfuser von Nordstetten (Urk. vom 11. August 1383 bei Schmid Mon. Hohenb. 674)[1], hernach besaßen sie gleichfalls als Pfand mit Nordstetten, Buch und dem Speicher in Horb die Herren von Ow, 1416 die von Neuneck (eb. 844). Hans von Neuneck d. j. und Anton von Ow errichteten daher den 20. September 1416 unter sich einen Burgfrieden zu Isenburg und verbanden sich wechselseitig gegen einander, in der Burg Isenburg stets zwei bewährte Männer und einen gemeinen Thorwart zu halten, das Schloß mit 20 Malter Mehl, 2 Fuder Wein, 2 Salzscheiben, dann mit 4 Büchsen und was dazu gehörig, auch mit 10 guten Armbrusten und 500 wohl bereiten Pfeile zu versehen und 8 bewaffnete Männer dahin zu stellen. 1461 bis 1469 hatte Konrad von Weitingen Ritter Isenburg, Nordstetten, Buch und den Speicher zu Horb (Nordstetter Lagerbuch); Konrad (wohl der Sohn) mußte im letztgenannten Jahre solches von Österreich zu Mannlehen nehmen. Aber bereits Hans von Weitingen und dessen Bruder Wilhelm verkauften es mit lehensherrlicher Zustimmung an Diepold von Habsperg, welcher damit am 18. Februar 1494 belehnt wurde und hier wohnte. Im Jahr 1589 oder 1590 starb Konrad von Habsperg, welcher bis 1587 die hohe und malefizische Obrigkeit hatte, am 1. Juli aber zu einem Verzicht gezwungen wurde (Staatsarchiv), söhnelos, worauf gedachtes Lehen heimfiel und den 4. Febr. 1594 an Karl, Markgrafen von Burgau, verliehen wurde, bei welchem Anlaß die Reichsritterschaft ihre hiesige Steuer verlor (Gärth). Dieser überließ es an Christof Wendler von Pregenroth unter gewissen Bedingungen zu einem Afterlehen auf ewige Wiederlosung und gegen Erlegung einer jährlichen Recognition von 100 fl., welche Verhandlung


  1. Am 12. Jan. 1405 gab Herzog Friedrich von Österreich seine Einwilligung, daß Elsbeth von Grafenegg, Hans des Pfusers eheliche Wirthin, welche die Feste Isenburg, Dorf Nordstetten, Hof zu Puch etc. von Ulrich dem Pranthoch um 1592 Pfd. Häller, ferner das Haus zu Horw bei der Burg genannt der Speicher um 120 Pfund Häller gelöst, um dieselben Summen als Pfand haben soll. Lichnowsky Habsburg 7, Reg. 674 c.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_206.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)