Seite:OAB Oberndorf 203.jpg

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und theilweise zur Ansammlung des nöthigen Kapitals zum bevorstehenden Kirchenbau, die der letzteren zu Schul- und Armenzwecken verwendet.

Die Herzoge Hermann, Lutzmann († vor 1337) und Friedrich († vor 1344) von Teck, Herren zu Waßeneck, Wohlthäter der hiesigen Kirche, haben einen alten Jahrtag auf den 5. Februar gestiftet.

Zu der Gemeinde gehören:

b) Bollerberg, auf der Anhöhe rechts über dem Neckarthal, 1/2 Stunde nördlich vom Mutterort gelegen.

c) Hegelberg, liegt 1/4 Stunde westlich von Alt-Oberndorf auf der Hochebene links vom Neckarthal. Das Gut, das man nennt „Hegniberg“, erscheint am 23. Aug. 1361 im Lehensrevers des Herzogs Hermann von Teck für Kloster St. Gallen als Zugehörung des St. Gallischen Schenkenamtes.

d) Höhingen, auf der Hochebene links des Neckarthals, eine halbe Stunde südwestlich vom Mutterort gelegen.

Die Wohnorte Hegelberg und Höhingen wurden von Bürgern von Alt-Oberndorf seit dem Jahr 1789 nach und nach erbaut; diese Bürger kauften sich bei der Vertheilung der Allmanden hier kleine Hofgüter zusammen, welche sie wegen der großen Entfernung von Alt-Oberndorf um billigen Preis erhielten.

e) Irslenbach, hat eine freundliche Lage, 1/4 Stunde nordöstlich von Alt-Oberndorf, unfern der Einmündung des Irslenbachs in den Neckar.

Alt-Oberndorf (auch das Obere O. und O. das Dorf genannt. Schmid, Mon. Hohenb. 832, 647) war ein Bestandtheil der Herrschaft Oberndorf (s. O.).

Rechte und Besitzungen hatten die Herren von Zimmern lange ehe sie Pfandherren der Herrschaft wurden. Güter kamen von ihnen 1603 an das Kloster Alpirsbach (Gerbert, Hist. nigr. silv. 2, 161). Von ihnen rührte her das sog. Aulendorf’sche Gut auf der Markung von Alt-Oberndorf und Beffendorf, welches Graf Franz Maximilian von Königseck-Rothenfels, Freiherr zu Aulendorf, am 26. Juli 1700 an seinen Verwalter Joh. Joach. Möher um 500 fl. verkaufte und dessen Sohn Jos. Sigism. Augustin den 22. Jan. 1727 an das Dominikaner Nonnenkloster zu Oberndorf veräußerte (Köhler 25). Außer diesen Klöstern hatte auch das Augustinerkloster in Oberndorf allhier Besitzungen.

Das Recht den Pfarrer zu setzen, hatten von jeher die Besitzer der Herrschaft Waßeneck-Oberndorf. Ursprünglich selbstständige Pfarrei

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_203.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)