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Es beträgt hiernach der Gesammtwerth des unbeweglichen Vermögens nach dem Steueranschlag und des Viehstandes und zwar der Werth:

A. des steuerbaren Grundbesitzes 10.174.337 M. 86 Pf.
B. der steuerbaren Gebäude nach
dem Gebäudekataster vom Jahr 1879
21.114.400 M. 0‒ Pf.
C. des Viehstandes 00.892.388 M. 57 Pf.
32.181.126 M. 43 Pf.


Wirthschaft.

A. Urproduktion.
a. Gewinnung von Mineralien.

Die Gewinnung von Gesteinen beschränkt sich auf den Abbau von Werk- und Bausteinen, Straßenmaterial, Kies, Sand, Lehm und Letten. Die Steinbrüche nehmen ein Areal von 111/8 Morgen, die Letten-, Sand- und Mergelgruben ein solches von 95/8 Morgen ein.

Steinbrüche haben Ostdorf (Sand-, Malm- und Kalksteine), Balingen und Endingen (Malm- oder Lias-Sandsteine und Kalksteine), Lautlingen (Tuffsteine, bloß für die eigene Gemeinde). Früher wurde an mehreren Orten des oberen Bezirks Bohnerz gewonnen; der Abbau hat aufgehört. Die härteren Bänke des weißen Jura werden fast im ganzen Bezirk zu Straßenmaterial verwendet, weil die Kalksteine des schwarzen Jura zu rasch verwittern und großen Morast hinterlassen. In Ebingen wird nahezu reiner kohlensaurer Kalk gewonnen und in die Porzellanfabrik Schramberg verführt. Im obern Bezirk dienen weiße Jurakalksteine als Bausteine. Torf wurde früher in Onstmettingen gewonnen, derselbe ist aber jetzt erschöpft. (Siehe auch die Beschreibung der einzelnen Gemeinden.)

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0155.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)