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laufenden Jahrhunderts erhielt Kurfürst Friedrich durch den Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803 das Kloster Margrethausen mit seinem geringen Besitzthum und durch den Schönbrunner Tagesbefehl Napoleons I. vom 19. Dezember 1805 die Landeshoheit über die ritterschaftlichen Besitzungen: die stauffenbergischen Lautlingen mit Thierberg, Margrethausen mit Ochsenberg, Geislingen, und die ulmischen Erlaheim und Unter-Digisheim. 1

Bei der ersten umfassenden Organisation des Königreichs, welche durch die Verordnungen vom 20. Dezember 1806, 25. April 1807 und 26. April 1808 begründet wurde und im Staatshandbuch von 1807/8 vorliegt, wurden unter Aufhebung des Amts Ebingen im Jahr 1807 dem zum Kreis Rottenburg gehörigen Oberamte Balingen folgende Orte zugetheilt[1]: Balingen† (Amtsstadt), Bitz††, Burgfelden†, Dürrwangen†, Ebingen††, Endingen†, Engstlatt†, Erzingen†, Frommern†, Heselwangen†, Hossingen†, Laufen†, Margrethausen (das frühere Kloster)†, Meßstetten†, Ober-Digisheim†, Onstmettingen†, Ostdorf†, Pfeffingen†, Stockenhausen†, Streichen†, Thailfingen†, Thieringen†, Truchtelfingen†, Waldstetten†, Weilheim†, Wannenthal†, Winterlingen††, Zillhausen†. Dem Oberamt untergeordnet waren: 1) Patrimonial-Obervogtei-Amt Dotternhausen mit Dotternhausen*, Roßwangen*; 2) Patrimonial-Obervogtei-Amt Geislingen mit Geislingen† (Amtssitz), Lautlingen† sammt Ochsenberg† und Thierberg†, Margrethausen†, Baisingen*; 3) Patrimonialamt Oberhausen mit Oberhausen†* und Hausen am Thann†*; 4) Patrimonialamt Werrenwag mit Kallenberg: A von der Herrschaft Werrenwag mit Werrenwag††*, Hartheim††*, Heinstetten††*, Kolbingen††*, Langenbrunn††*, Renquishausen††*, Schwenningen auf der Hart††*, Unter-Digisheim†, B von der Herrschaft Kallenberg mit Kallenberg††*, Erlaheim†, Dormettingen†*, Heidenstadt††*, Nusplingen††*, Obernheim†*. Im Februar 1810 wurde wieder ein eigenes Oberamt Ebingen gebildet, so daß nach dem Staatshandbuche von 1809/10 beim Oberamt Balingen die im Vorhergehenden mit † bezeichneten Orte blieben und dazu vom Oberamt Rosenfeld


    Bronnhaupten für 40.000 fl., welche Herzog Karl vom Kanton Schaffhausen aufgenommen hatte, verbürgen sollten, was jedoch auf die Protestation des verstärkten größeren landschaftlichen Ausschusses unterblieb (Pfaff, nach landschaftlichen Akten).

  1. Die im Folgenden mit einem * bezeichneten Orte befinden sich heutzutage nicht mehr beim Oberamt Balingen.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0221.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)