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und Hugo, Söhne Jäcklins sel. von T., welche den 23. Juni 1351 gegen Kloster Alpirsbach für eine Geldsumme auf Ansprüche an einen Hof zu Owingen (hohenzoller. OA. Hechingen) verzichten; Ritter Dietrich der Thieringer, den 3. Okt. 1359 Käufer hiesiger Gülten; Dietrich der Thieringer, Edelknecht, im J. 1368 Käufer des Vogtrechts über die Güter des Kl. Alpirsbach zu Mühlheim (OA. Sulz; Hohenzoller. Mittheil. 11, 126); Fritz von T., den 16. Febr. 1397 von Herzog Leopold dem Dicken von Österreich mit 1/3 des von der Grafschaft Hohenberg zu Lehen rührenden Zehnten dahier belehnt (v. Lichnowsky, 7 CCXXXVIII); Wernher von T., einsichtsvoller Vogt des Grafen Eitel Friedrich von Zollern zu Hechingen im 2. Viertel des 15. Jahrhunderts (v. Stillfried, Hohenzollerische Forschungen 1, 243. 245); Junker Rudolf von T. im J. 1446 Erwerber des Weihers im Tockenried an den Thieringer Wiesen, u. s. w. Eines der letzten Glieder der Familie dürfte Hans von T. sein, welcher den 3. Juni 1447 als Siegler in einer Urkunde der Gebrüder Schwenger und Wolf von Werdnau erscheint und dessen Streit mit Lienhart Remen von Hechingen wegen des Erbes seines Bruders Wernher von T. besonders zu Hechingen und im Elsaß Graf Sigmund von Hohenberg den 31. Okt. 1459 in der Weise entschied, daß das meiste Gut Wernhers an Graf Sigmunds Stiefsohn Graf Jos Niclaus von Zollern fallen, die von dem Hause Österreich zu Lehen rührenden Zehnten, Nutzen, Gülten und Güter zu Tieringen dem Dorf jedoch Hansen und seinen Erben eigenthümlich zugehören sollen (Monum. Hohenb. 881). – Das Siegel des Geschlechts zeigt einen geästeten Querbalken. 1

Ohne Zweifel als alten Besitz der Familie verkaufte Graf Heinrich von Hohenberg den 4. Mai 1345 „unser eigen Dorf Ttieringen, Leute und Gut, mit aller seiner Zugehörde …, als unser Vatter sel. an uns bracht hat … auch die Kilchun und den Kilchunsatz“ und „Winzelon (s. unten), was wir da Rechts haben“, um 656 Pfd. Heller an „Heinrich von Ttierberg unsern lieben Diener“ (Monum. Hohenb. 384). Aus dem Besitze der thierbergischen Familie kam der Ort durch Erbschaft in den hölnsteinischen. So verwiesen Konrad von Hölnstein und seine Gattin Anna von Thierberg den 8. Dezember 1400 ihre Tochter Englun, Aberlins von Ow Hausfrau, mit ihrer Heimsteuer um 550 Pfd. Hllr. auf ihren Theil der halben Burg Thierberg und das Dorf Thieringen mit dem Widdum,

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 500. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0500.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)