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Michaelsberg; durch die Rheinbundsakte vom 12. Juli 1806 das deutschorden’sche Stockheim mit Stocksberg; durch den Staatsvertrag mit Baden vom 13. Nov. 1806: die ausschließliche Landeshoheit über Klingenberg, Neipperg, Schwaigern, Massenbach, Hausen bei Massenbach.

Als im Anfange dieses Jahrhunderts die Eintheilung des Landes neu organisirt wurde, traten in unserem Bezirk folgende Veränderungen ein:

Bei der ersten Organisation, welche durch die Verordnungen vom 18. März und 20. Dec. 1806, 21. März und 25. April 1807 begründet wurde und im Staatshandbuche von 1807–8 vorliegt, kamen zum Kreise Heilbronn die Oberämter Brackenheim mit der Stadt Brackenheim und den Amtsorten: Botenheim, Cleebronn (samt dem Filial Balzhof und Magenheim), Dürrenzimmern, Haberschlacht, Hausen, [Hofen], Klein-Gartach, Meimsheim, Niederhofen, Nordhausen, Nordheim, Stethen und Stockheim; desgl. Güglingen mit der Stadt Güglingen und den Amtsorten: Eibensbach, Frauenzimmern, Häfnerhaslach, [1/3 Kürnbach], Leonbronn, Michelbach, Ochsenbach, Ochsenberg, Pfaffenhofen samt Rodbachhof, Spielberg, [Sternenfels], Weiler, Zaberfeld; ferner als dem Oberamt Kirchhausen dieses Kreises zugetheilt: Patrimonialamt Massenbach mit dem Dorf Massenbach, Patrimonial-Obervogteiamt Schwaigern mit Schwaigern, Hausen bei Massenbach, Klingenberg, Neipperg. Zum Oberamt Besigheim des Ludwigsburger Kreises gehörte der Michaelsberg. – Bei der Organisation vom 27. Okt. 1810 bildete einen Bestandtheil der Landvogtei am unteren Neckar das Oberamt Brackenheim mit den 2 Unterämtern Güglingen und Klein-Gartach. Der Bestand des Oberamtes war im Übrigen ganz derselbe wie heutzutage, nur daß Hausen bei Massenbach, Klingenberg, Massenbach, Neipperg, Schwaigern Bestandtheile des Oberamtes Heilbronn bildeten und Groß-Gartach und Sternenfels hierher gehörten. Allein schon im Staatshandbuche von 1812 ist der heutige Bestand des Oberamts aufgeführt, mit welchem dasselbe den 18. November 1817 zum Neckarkreis kam.

2. Kirchliche Verhältnisse.

Der Bezirk gehörte im Mittelalter zum Theil ins Bisthum Speier, zum Theil ins Bisthum Worms. In ersterer Hinsicht führt das Speirer Diöcesanregister aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf: im Archidiakonate S. Guido Landkapitel Bönnigheim die Plebanie und Frühmesse in Cleebronn (d. h. die erstere auf dem Michaelsberg), Pastorie in Ramsbach, Pastorie und Frühmesse in Weiler, Pastorie und Frühmesse in Zaberfeld, Pastorie in Michelbach; im Archidiakonate der h. Dreifaltigkeit Landkapitel Vaihingen: die Plebanie in Häfnerhaslach und das Kloster Kirchbach (Würdtwein Subs. dipl. 10, 337, 345 ff.). In zweiter Hinsicht verfügte Bischof

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0142.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)