Seite:OAEßlingen 015.png

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Der Seebach aus dem Raisenbrunnen an der Südgrenze der Markung Köngen und der Bubenbach am Burgfeld sind häufig trocken liegende Bachrinnen, die ihre Mündung außerhalb des Oberamtsbezirks haben. Ein ganz unbedeutendes Bächlein kommt von Deizisau und fällt 1/4 Stunde unterhalb des Orts in den Neckar.

Die Kersch (Kerse, Eßl. Urk. v. J. 1262) sammelt fast alle Wasser der Filder in ihrem siebenstündigen Lauf von Vaihingen an, wo sie unter dem Namen des Sindelbachs entspringt, bis zu ihrer Einmündung 1/2 St. unterhalb Deizisau, Zell gegenüber. Den Namen Kersch (Körsch) erhält sie erst unterhalb Möhringen. Bei der Wörnitzhäuser Mühle unterhalb Scharnhausen tritt sie in den Bezirk ein, dem sie auf eine Strecke von 21/4 St. (die kleineren Krümmungen ungerechnet) angehört. Ihr Lauf in einem tiefen, steinigen Bette mit stark bewachsenen Ufern ist ruhig und beschreibt sehr häufige Krümmungen, von welchen mehrere der beträchtlichsten seit 20 Jahren durchstochen worden sind. Man findet Forellen und Steinkrebse, bisweilen Hechte, Aale und Fischotter; die Grundeln, die früher in Menge gefangen wurden, haben sich seit mehreren Jahren, da Hanf in dem Bach gewässert wird, fast ganz verloren. Die Kersch treibt die oben genannte Mühle und eine zweite bei Denkendorf. Bei eben diesem Ort führt die Kirchheimer Straße mittelst einer steinernen Brücke über dieselbe. Sie nimmt im diesseitigen Bezirk auf, von der rechten Seite: den Sulzbach. Dieser bildet sich aus vier Bächen, die von Bernhausen und Unter-Sielmingen herkommen, dem Steppach oder Steidach, Benzach oder Neuhauserbach, Autenbrunnenbach (von Echterdingen) und Rohr- oder Rothbach, welche sich sämmtlich bei und in Neuhausen zu dem sog. Sulzbach vereinigen, der bei der vorhin genannten Brücke in die Kersch fällt. Der Bach ist nicht selten sehr wasserarm, wird aber doch bisweilen ungestüm und den vortrefflichen Wiesen an seinen Ufern verderblich. Er führt

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 015. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_015.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)