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Heinrichs und Renharts von Gärtringen (St.-A.; vergl. auch Schmid Urk. 168).

An Württemberg gelangte Affstätt mit Herrenberg im Jahr 1382; in der Herrenberger Erneuerung von 1383 steht: „Afstetten da ist dü vogtey mins herren halb“ (Schmid 503).

„Drei Menschen und deren Kinder gesessen zu Afstetten“ verkaufte den 22. Februar 1314 Werner, Ritter von Kuppingen, genannt der Hameling, an den Grafen Rudolf von Tübingen den Scheerer (Schmid Urk. 92), und Erpf Truchseß von Höfingen vertauschte Leibeigene im Jahr 1377 an den Pfalzgrafen Konrad von Tübingen. Auch die von Ow und die von Gültlingen waren hier begütert; Hans und Konrad, Gebrüder, Markwards selig Söhne, zu Wurmlingen gesessen, veräußerten 1426 an Ludwig Herwig den alten Keller zu Herrenberg, eine Gilt von 10 Malter Roggen aus einem Hof zu Affstätt, von dem ihr Vetter Hans von Gültlingen zu Entringen gesessen ebensoviel bezog (Schmid 474). Ihren halben Hof im „Affsteter Bann“ verkaufen den 16. April 1336 Dietrich der Lupe, Bürger zu Herrenberg, und dessen Sohn Dietrich an den Pfaffen Liupen den Tiegan (Decan) von Herrenberg und den Pfaffen Burkart den Kirchherrn von Altingen etc. (Reg. Boic. 7, 146).

Einige hiesige Zehnten und Widemsgüter gehörten der Kuppinger Kirche (Urk. von 1334, bei Schmid Urk. 166).

Auf dem Afstätter Feld wurde den 15. Oct. 1693 Herzog Johann Friedrich von Württemberg, Sohn Herzog Eberhards III., Obrister über ein schwäbisches Dragonerregiment, im Duell mit dem österreichischen General Palfy, erst 23jährig, erschossen.


Altingen,
Gemeinde III. Klasse mit 949 Einwohner, wor. 414 Kath. – Kath. Pfarrei. Die evangel. sind nach Kayh eingepfarrt.

Der mittelgroße, ziemlich unregelmäßig gebaute Ort liegt am Einfluß des Schmalenbachs in die Ammer, 5/4 Stunden südöstlich von der Oberamtsstadt und 1/2 Stunde südwestlich von Kayh. Die Gebäude sind meist alt und die Ortsstraßen, mit Ausnahme der gut erhaltenen, gekandelten Hauptstraße, etwas winkelig und nicht besonders reinlich. Durch den Ort führt die Vicinalstraße von Herrenberg nach Rottenburg, von der am westlichen Ortsende eine Vicinalstraße nach Thailfingen abgeht. Das wiesenreiche, ziemlich breite Ammerthal, ist hier noch flach und wird von

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHerrenberg_145.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)