Seite:OALeonberg 002.png

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Seite des Bezirks die Markung Weissach, Oberamts Vaihingen, störend in denselben ein. Die größte Ausdehnung des Bezirks beträgt 7 Stunden, und zwar von der Oberamtsgrenze östlich von Kornthal bis zur westlichen Grenze bei Münklingen. Die kleinste nur zwei Stunden lange Ausdehnung hat der Bezirk von der südlichen Grenze bei Renningen, bis zur nördlichen bei Rutesheim. Die Oberamtsstadt liegt mehr im östlichen Theil des Oberamtsbezirks. Exclaven kommen nicht vor, dagegen enthält die Markung Wimsheim eine, jedoch unbedeutende, Inclave, welche der dem Oberamt Maulbronn zugetheilten Markung Wurmberg angehört.


5. Bestandtheile.

Der Bezirk ist, mit Ausnahme der im Jahr 1803 mediatisirten Reichsstadt Weil d. St. altwürttembergisch und umfaßt neben dieser als Bestandtheile des vormaligen Amts Leonberg die Gemeinden Heimsheim, Höfingen, Ditzingen, Heimerdingen, Eltingen, Renningen, Weil dem Dorf, Gerlingen, Warmbronn, Rutesheim, Gebersheim, Mönsheim, Hirschlanden, Münklingen, Hemmingen und Kornthal, sodann von dem früheren Amt Maulbronn: die Orte Flacht und Wimsheim, von dem aufgelösten Klosteramt Hirschau: Friolzheim, von dem ehemaligen Amt Merklingen: Hausen und Merklingen, von dem Böblinger Amt: Malmsheim und von dem vormaligen Amt Markgröningen: Münchingen.


6. Besonders benannte Bezirke.

Als solche sind zu nennen: das sogenannte Strohgäu und der Hagenschieß, wiewohl beide nur theilweise dem Oberamtsbezirk angehören. Zum Strohgäu zählt man die Orte Ditzingen, Münchingen, Hirschlanden, Schöckingen, Hemmingen, Heimerdingen und Höfingen; am Saume des Strohgäus liegen die Orte: Leonberg, Eltingen, Rutesheim, Gebersheim, Gerlingen, Weil d. D. und Kornthal. Von dem bewaldeten Hagenschieß gehört nur ein kleiner, westlich von Friolzheim und Wimsheim liegender Theil dem Bezirke an.


II. Natürliche Beschaffenheit.


1. Bildung der Oberfläche im Allgemeinen.

Das Oberamt zerfällt in drei Hauptpartien, welche in den vorkommenden Gebirgsformationen bedingt sind und auf die Physiognomie desselben einen entschiedenen Einfluß äußern; sie sind:

1) Die Gruppe des Keupers im südöstlichen Theil des Bezirks, welche im ausgedehnten Sinne die nördlichsten Ausläufer des Schönbuchs bildet und deren Höhenzüge bei der Solitude 1732,7 württ. oder 1528 pariser

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Leonberg. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 002. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALeonberg_002.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)