Seite:OALeonberg 062.png

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indem das Rittergut Obermönsheim als Theilgemeinde der Commun Mönsheim bereits zugetheilt worden ist, und die Zutheilung des Rittergutes Ihinger Hof als Theilgemeinde zu dem Verband von Renningen, so wie der Staatsdomäne Solitude in gleicher Eigenschaft zu dem Verbande von Gerlingen, bevorsteht.

Pfandhülfsbeamte sind nur noch den Gemeinde-Collegien in Ditzingen, Friolzheim, Gerlingen, Hausen, Heimerdingen, Hirschlanden, Höfingen, Mönsheim, Münchingen, Münklingen, Perouse, Schöckingen und Warmbronn, beigegeben.

Verwaltungs-Aktuare aber sind noch für alle Gemeinden bestellt, sie haben ihren Sitz in Leonberg, Weil der Stadt, Renningen, Heimsheim, Münchingen, Weil dem Dorf und Kornthal.


b. Kirchliche.

Sämmtliche evangelische Pfarreien (26 mit 27 Geistlichen) stehen, mit Ausnahme der privilegirten Brüdergemeinde Kornthal, unter dem Dekanat Leonberg und dieses unter der General-Superintendenz Ludwigsburg. Die katholische Gemeinde zu Weil der Stadt gehört in den katholischen Dekanatsbezirk Stuttgart.


B. Anstalten.
a. Schulanstalten.

Lateinische Schulen sind zwei im Bezirke, nämlich in Leonberg und in Weil der Stadt. Die erstere hat zwei Lehrer: einen Präceptor und einen Collaborator. Das Wahlrecht zum Präceptorate steht der Stadt Leonberg zu. Diese Schule ist seit einigen Jahren sehr besucht, da der Präceptor auch eine größere Zahl auswärtiger Kostgänger hat; sie zählte im Sommer 1851 56 Schüler.

Die lateinische Schule in Weil d. Stadt hat einen Lehrer (Präceptor) und zählt gegenwärtig 17 Schüler.

Realanstalten sind keine im Bezirke.

Volksschulen bestehen 27 mit 63 Lehrern (29 Schulmeistern, 16 Unterlehrern, 18 Lehrgehülfen), welche sich in zwei Conferenzsprengel theilen. Die Gesammtschülerzahl betrug im Jahr 1851 in den Volksschulen 5205.

Außer diesen öffentlichen Schulen, von welchen die zu Kornthal nicht unter der Aufsicht des Dekans und Consistoriums, sondern der Kreisregierung steht, sind als Privatinstitute anzuführen:

die Töchteranstalt in Kornthal, für Mädchen aus den gebildeten Ständen bestimmt, welche seit Jahren aus allen Theilen des Landes eine

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Leonberg. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 062. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALeonberg_062.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)