Seite:OALudwigsburg0043.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
dem Staat 24520/0 Morgen
den Grundherrschaften,
      hauptsächlich der Kgl. Hofdomänenkammer
25347/8 Morgen
den Gemeinden 40176/8 Morgen
den Stiftungen 2692/8 Morgen
den Privaten 44.9896/8 Morgen
Zusammen       54.2635/8 Morgen

Hienach besitzen also:

Der Staat 4,5 %, die Grundherrn 4,7 %, die Gemeinden 7,4 %, die Stiftungen 0,5 % und die Privaten 82,9 % der ganzen Bodenfläche.

Das Grundeigenthum war zu gleicher Zeit in 103.157 Parzellen vertheilt, wonach auf eine im Durchschnitt 0,52 Morgen kommen. Die größten Markungen besitzen: Markgröningen, Kornwestheim und Schwieberdingen; die kleinsten: Neckargröningen, Geisingen und Pflugfelden.

Größere arrondirte Güter sind: die Kgl. Hofdomäne Seegut, mit dem Gestütshof, Nippenburgerhof, Harteneck, Aichholzhof und Neuwirthshaus. Außer diesen geschlossenen Besitzungen sind folgende zusammengehörige auf den Markungen zerstreut liegende Güter von Belang: die Schloßgüter Beihingen und Heutingsheim. Übrigens sind Güterbesitze von 40–60 Morgen in Einer Hand nicht selten und in einzelnen Orten kommen welche mit 100–150 Morgen vor. (S. die Ortsbeschreibungen.)

Anbau. Bei den allgemein günstigen Boden- und klimatischen Verhältnissen haben Umsicht und großer Fleiß der Einwohner die Bodenkultur, als Haupterwerbsquelle des Bezirks, auf eine sehr blühende Stufe gehoben. Dabei wirkt der rationelle Betrieb von größeren im Bezirk selbst oder demselben nahe gelegenen Gütern, wie Nippenburger Hof, Aichholzhof, Hochdorf (Ober-Amt Vaihingen), insbesondere aber der Königlichen Domäne Seegut, verbunden mit den Bemühungen des landwirthschaftlichen Bezirksvereins sichtlich auf Hebung der Landwirthschaft, welche letzterer in allen ihren Zweigen zu fördern bestrebt ist. Der Verein wirkt nicht allein durch Vertheilung von Prämien und gemeinfaßliche Schriften, sondern auch durch Einführung von verbesserten Ackergeräthschaften, tüchtigen Zuchtstieren, Zuchtschweinen etc. Zur Erlernung der Obstbaumzucht wurden junge Männer nach Hohenheim geschickt, die nun bei ihren Gemeinden zur Verbesserung der

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 043. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0043.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)