Seite:OALudwigsburg0217.jpg

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Diese Rotationen, neben denen noch besondere Luzernfelder bestehen, sind:

Erste Rotation: Brache, Reps, Dinkel, rother Klee, Dinkel, Bastardklee, Dinkel.
Zweite Rotation: Wickenfutter, Reps, Dinkel, Runkelrüben, Hafer, rother Klee, Dinkel.
Dritte Rotation: Futterroggen, Reps, Dinkel, Wicken und Runkelrüben, Runkelrüben, Sommerwaizen, rother Klee, Dinkel.
Vierte Rotation: Wickenfutter, Reps, Dinkel, Kleegras, Kleegrasweide, Runkelrüben, Hafer, Kleegras, Kleegrasweide, Hafer.
Fünfte Rotation: Wickenfutter, Dinkel, Kleegras, Kleegrasweide, Hafer, Runkelrüben, Hafer, Kleegras, Kleegrasweide, Haber.


Geisingen,


Gemeinde III. Kl. mit 676 Einw. Geisingen, Pfarrd., mit Dianenbau, Haus. – Evang. Pfarrei.

Das nicht große, unregelmäßig gebaute Dorf hat an dem mäßig geneigten linken, durch ein Seitenthälchen getrennten Gehängen des Neckarthals, theilweise in der Thalebene selbst, eine äußerst schöne und zugleich gegen Westen geschützte Lage. Das gegenüber liegende weite Flachland bei Pleidelsheim erlaubt von dem Ort aus eine freie Aussicht, die zu den lieblichsten des Bezirks gehört und durch den nahen, in schönen wohlgerundeten Bögen in dem üppigen Wiesengrund sich hinziehenden Fluß noch mehr erhöht wird. Der im Allgemeinen freundliche Ort hat meist ziemlich ansehnliche, aus Holz erbaute und mit steinernen Unterstöcken versehene Gebäude, die sich nicht sehr gedrängt an den breiten, jedoch nicht gekandelten Ortsstraßen lagern. An dem südlichen Ende des Orts liegt etwas erhöht, und noch mit der alten Kirchhofmauer umgeben, die im einfachen germanischen Style erbaute Pfarrkirche, deren Langhaus nach einer an der Nordseite angebrachten Inschrift von Wolf von Stammheim im Jahre 1521, der Chor aber nach einer Inschrift auf einem der Schlußsteine des Chorgewölbes von Hans von Stammheim 1474 erbaut wurde. Beide Bauperioden sprechen sich auch in dem Style der Kirche aus, indem die Maßwerke der spitzbogigen Chorfenster mehr architektonischen Werth haben, als die des Langhauses. Der viereckige, in seinen unteren Stockwerken massive Thurm geht gegen oben in ein hölzernes, später aufgebautes Achteck über, das ein mit Blech beschlagenes Bohlendach trägt. Auf dem Thurme, von dem man eine reizende Aussicht in das Neckarthal genießt, hängen drei

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0217.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)