(Fortsetzung von S. 104.)
Die Verhältniszahlen bei den über 70 jährigen sind bei der geringen Anzahl der Überlebenden zur Vergleichung mit dem Landesmittel weniger geeignet.
Theilt man die Bevölkerung nach dem Alter und hinsichtlich der hienach zu bemessenden Produktivität in 2 Hälften, so daß auf die eine Seite die Jüngeren und noch nicht, oder noch nicht vollständig Produktiven im Alter von 1–20 Jahren mit den nicht mehr, oder nicht mehr vollständig Produktiven von mehr als 60 Jahren zu stehen kommen, auf die andere Seite aber diejenigen, welche im produktiven Alter von 21–60 Jahren stehen; so ist nach der Zählung von 1875
die Anzahl der | |||
Produktiven | Unproduktiven | Produktiven | Unproduktiven |
im Oberamt Neckarsulm. | in Württemberg. | ||
4688 | 5312 | 4794 | 5206 |
oder in Prozenten | |||
47 | 53 | 48 | 52 |
Nach der Zählung von 1871 berechnet sich dieselbe auf | |||
49 | 51 | 49,7 | 50,3 |
und nach der Zählung von 1861 auf | |||
49 | 51 | 49 | 51 |
Die Verhältniszahl der Produktiven hat also im Oberamtsbezirk Neckarsulm noch etwas mehr abgenommen als im Landesdurchschnitt, wozu hauptsächlich die große numerische Stärke der jüngeren Altersklassen von 1–15 Jahren beitragen dürfte.
Was das numerische Verhältnis der Geschlechter anbelangt, so ist Neckarsulm keiner von denjenigen Oberamtsbezirken, welche ein für Württemberg verhältnismäßig großes Übergewicht des weiblichen Geschlechtes aufweisen, denn nach den 7 Volkszählungen, welche von 1855 bis 1875 vorgenommen worden sind, kommen auf 100 männliche Personen im Oberamt Neckarsulm blos 104 weibliche, im Landesdurchschnitt 107. –
Schließlich folgt noch eine Übersicht über die Geisteskranken, Taubstummen und Blinden nach den Zählungen von 1853[1] und 1875[2].
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0106.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)