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1660. Der Dienstags-Wochenmarkt, welcher in den Kriegstrubeln zerfallen, wird wieder eingeführt und zu den 2 Jahrmärkten an Walpurgen und Laurenz kommen 2 weitere an Lichtmeß und Martini.

1664 s. oben S. 219.

1666. Vertrag mit Wirtemberg wegen des Geleits zur Zeit der Frankfurter und Heilbronner Messe und des Herrengeleits.

1667. Das Domstift Würzburg vertauscht die Kollatur der Pfarrei N. an Deutschorden gegen die Pfarrei Krautheim. Das Domkapitelsche Obleiamt behält sich dabei 4 Gulden 1 Pfd. und 18 Hlr. von der Neckarsulmer Pfarrei vor. OR. 32, 229.

1674 s. o. S. 219.

1685. Würzburg vertauscht die Pfründe des St. Marien-Altars in N. an Deutschorden gegen das Patronatsrecht in Pülfringen. (BA. Tauberbischofsheim.)

1688 f. s. oben S. 219.

1690. N. erhält Erlaubnis, seine Jahrmärkte nach dem alten Kalender halten zu dürfen wegen der Feldgeschäfte und des Zusammenstoßes mit andern Märkten.

1691. Bairische Grenadiere in N. St.A.

1693. Der wegen schlechter Haltung gegen die Franzosen degradirte kaiserliche General v. Heidersdorf, Deutschordens-Komthur von Heilbronn, findet Aufnahme im Kapuzinerkloster N. Jäger, Heilbronn 2, 246.

1700. Die 3 Schildwirthe in N. erhalten gegen eine Rekognition von 100 Reichsthlr. das Privilegium, daß keine weitere Schildwirthschaft errichtet werden darf. Doch erhält Kammerrath Stipplin 1710 persönlich eine vierte Wirthschaftskonzession zur Sonne.

1701 s. oben S. 220.

1702. Juli 21. Der römische König Joseph I. mit Gemahlin weilt in N.

1702. Okt., Nov. Fränkischer Kreistag in N.

1704 s. oben S. 220.

1706. Juli 13. Der Grundstein zu der neuen Pfarrkirche in N. wird feierlich gelegt, 1709 im Januar ist sie vollendet.

1713. Die Badstube wird vom Besitzer vertauscht an einen Bäcker Ströbel, welcher die bürgerlichen Lasten von dem bisher freien Haus übernimmt; dem Bader wird blos Personalfreiheit zugestanden für den Fall, daß er wieder Gelegenheit zur Errichtung einer Badstube finde. (B.)

1714–15. Lager der fränkischen Kreisregimenter bei N.

1734 s. oben S. 220.

1743. 44. 45 s. oben S. 220.

1746. Mai–Nov. 6000 Mann fränkische Kreistruppen lagern bei N.

1751. Mai 13. Zehnjährige Visitation der Markungsgrenzen von Neckarsulm. An uralt deutsche Rechtsbräuche erinnernd, verdient der Akt nach dem Dekretenbuch der Stadt in Kürze mitgetheilt zu werden. Um alle Steine zu visitiren und nach ihren Numern sowohl als ihrer Distanz zu beschreiben, versammelten sich der Hoch- und Deutschmeister’sche Rath und Stadtschultheiß und zugleich Stadtschreiber Köhler, der Bürgermeister Warmuth, der Rathsassessor Müller mit 4 Feldrichtern, dem Stadtknecht und Feldschützen, 11 jungen Bürgern und 37 Jünglingen

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0277.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)