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auf schwarzer Marmortafel: Göz Friedrich Philipp, Freih. v. Berl. Jagsthausen, k. k. österr. Rittmeister i. d. A., geb. 27. Febr. 1836, † 25. Aug. 1876. – An der südwestl. Mauer der besonderen Abtheilung: 1. Hans Albrecht v. Berl., genannt v. Roßach, als er 10 Wochen, † 14. Aug. anno 1582 Jahr. 2. Apollonia von Berlich., † 3. Nov. 1578; an der östlichen Mauer: 1. Göz v. Berlich., geb. 5. Juli 1782, † 18. Nov. 1831. 2. Charlotte Josephe v. Berl., geb. 1837, † 1838. 3. Charlotte Philipp. von Berl., geb. 1770, † 1834.

Im allgemeinen Kirchhof an der Mauer: 1. Gustav Immanuel Friedrich v. Berl. (Roßach), † 1869 und Frau: Caroline Friederike, Freifrau v. Berl., geb. Gräfin v. Berl., † 1824. 2. Henriette v. Berl., geb. v. Truchseß-Wetzhausen, † 1823. 3. Marie von Berl., geb. 1820, † 1821. 4. Aufrecht in rothem Sandstein mit weißer Marmortafel: Emilie, Freifrau von Ifflinger-Granegg, † 1866, Tochter von 5. Gottfried v. Berl., † 1818 und Frau Caroline, geb. v. Crailsheim, † 1816. 6. und 7. Kinder. Daneben in breitem steinernem Grabmal mit Giebel, in dessen Mitte das Berl. Wappen, 8. Sophie Charlotte, Freifr. v. Berl., geb. Freyin v. Berl., † 1807. 9. „Hier ruht vereint mit seinen beiden Gattinnen Joseph Friedrich Anton Graf v. Berl., geb. 8. Febr. 1759, † 23. Apr. 1832.“ 10. Clara Caroline, Gräfin v. Berl., geb. Freyin von Berl., † 1829. 11. und 12. 2 Kinder. – An einem Theil der Mauer gegen Westen auf einem aufrechtstehenden Grabstein eine Frau in betender Stellung, † 1567. Inschrift unleserlich. – Wir erwähnen noch auf dem Kirchhof das Festsche Familiengrab. (Rentamtmann Jos. Fest † 1876.)

Die Gemeinde besitzt ein Rathhaus, seit 1825 in einem früheren Privathaus eingerichtet, an der Hauptstraße gelegen, zugleich Schulhaus mit 2 Lehrzimmern, in welchen ein Schulmeister und ein Unterlehrer unterrichten. Auch besteht eine Winterabendschule und eine Industrieschule. Auf dem Pfitzhof befindet sich ebenfalls eine Volksschule. Ferner hat die Gemeinde eine Kelter mit 2 großen hölzernen Bäumen und einem Baum mit eiserner Spindel, ein Backhaus, Armenhaus, Schafhaus und Spritzenremise.

Den Freiherren von Berlichingen gehören 3 Schlösser: 1. Das sog. rothe Schloß, ein dreistockiges Haus aus dem Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts, mit Mansardendach, Façade gegen Süden, mit Treppenthurm an der Ostseite,

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 437. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0437.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)