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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Hic fuit, hic cubuit divi quoque Caesaris uxor,
     Grata fuit Nymphis haec Schola Caesareis etc.

Maximilian II. (21. December 1570) ist mit einem Elephanten in Oehringen gelegen.

Sonstige Vorfallenheiten.

Den 10. August 1440 schlossen Erzbischof Dietrich von Mainz, Siegmund, erwählter von Würzburg, die Markgrafen von Brandenburg, die Pfalzgrafen bei Rhein und Herzoge in Baiern, Jakob Markgraf von Baden und Ludwig und Ulrich, Grafen von Wirtemberg, ein Bündniß, namentlich zur Abwehr der überhandnehmenden Straßenräuberei.

15. Junii 1450 schlossen verschiedene Herzoge und Herren, darunter die obigen Grafen von Wirtemberg, ein neues Schutz- und Trutzbündniß gegen die Städte, wobei gegenseitige Bundeshilfe von dem Ausspruch eines in Heilbronn, Mergentheim oder Oehringen niedergesetzten Raths bedingt wurde.

14. Februar 1464 machte Markgraf Albrecht von Brandenburg eine Richtung zwischen Graf Ulrich von Wirtemberg und dem Erzbischof Adolf von Mainz in Oehringen.


Rathhausbrand 1504 den 13. Februar.

Pest 1586, begonnen den 15. April und gestorben 400 Personen in einem halben Jahre.

1589 den 11. Julii, in Folge eines Gewitters am 10. Julii, große Wassersnoth. Höhe bei der Brücke 8–9′, in der Ledergasse 9′, in der alten Stadt 8–11′, in Gärten und Wiesen 9–10′. Die Stadtmauer fiel ein auf 280 Schritte, aber nur ein Mensch, ein Schulknabe, kam ums Leben. Inschriften an der Brücke.

1607 Pest, gestorben 292 Personen.

1625–26 Pest, gestorben 780 Personen.

1634 Plünderung durch die Kaiserlichen, 13.–18. Sept.

1634–35 Pest, gestorben 1131 Personen.

1732 Erdbeben.

Zu der Gemeinde gehört:

Möhrig (früher Mörich, Mörach, Mörig), 1/2 Stunde unterhalb der Stadt, am rechten Ufer der Ohrn, sehr freundlich gelegen; daselbst befinden sich ein größerer und drei mittelbegüterte Bauern nebst einer Mühle mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang, einer Loh- und Sägmühle und Dreschmaschine.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0185.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)