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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

b. Kubach liegt etwa 20 Minuten nördlich von Feßbach und ist theils auf die Anhöhe, theils an einen sanften, südlichen Abhang gegen eine ganz leicht eingefurchte Mulde hingebaut. Das nöthige Trinkwasser ist vorhanden. Die Kinder besuchen die Schule in Kupferzell, das 1/2 Stunde südwestlich vom Ort liegt. Die Markung ist zur Hälfte naß, die andere gegen Kupferzell hin gelegene Hälfte besteht aus sehr guten Feldern. Es bestehen 11 Bauernhöfe, von denen drei je 70 Morgen, die übrigen je 50–60 Mrg. groß sind.

c. Künzbach, ein ziemlich ansehnlicher Weiler, liegt 1 Stunde nördlich von Feßbach auf einem Flachrücken der Hochebene. Von den Bauern besitzt der vermöglichste 90 Morgen, der zweite 80 Mrg., drei haben je 60 Mrg. und die übrigen je 20–30 Mrg. Ein Armenhaus, das gegenwärtig einige Bedürftige beherbergt, ist vorhanden. Der Ort gehört in den Schulverband von Haag.

d. Rüblingen, ein ansehnlicher Weiler mit einer baufälligen Kirche, worin jährlich 5 Gottesdienste gehalten werden, und einem 1839 erbauten Schulhause, das ein Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmeisters enthält. Die Schule besuchen gegenwärtig 44 Kinder. Der Begräbnißplatz liegt außerhalb (nordwestlich) des Orts. Der freundliche Ort hat eine angenehme, sommerliche Lage am Anfang eines kleinen, in das Eschenthal eingehenden Thälchens und ist 3/4 Stunden von dem westlich gelegenen Feßbach entfernt. Gutes Trinkwasser ist hinreichend vorhanden.

Die Feldgüter sind etwas weniger fruchtbar als in Feßbach; es bestehen gegen 20 Bauernhöfe, von denen einer 115 Morgen groß ist, sechs haben je etwa 80 Mrg., die übrigen je 50–60 Mrg. Flächengehalt. Außer diesen sind sechs kleinere Gutsbesitzer mit je 15–20 Morgen vorhanden. Das Armenhaus beherbergt gegenwärtig 8–10 Unbemittelte.

Feßbach kommt 1319 vor als „Velselsbach“. Ritter Gernot von Gabelstein verkaufte in diesem Jahre seine von Hohenlohe zu Lehen empfangenen Besitzungen in Feßbach und Rüblingen an Herrn Kraft von Hohenlohe.

1346 wird genannt Seitz von Kubach, Burger zu Waldenburg.

1347 Friederich, Stadtschreiber zu Rotenburg und Anna von Neuenstein, seine Hausfrau, verkaufen an Kl. Gnadenthal Güter zu Rüblingen.

1387 kauft Herr Kraft von Hohenlohe von Hermann Lechers Wittwe zu Hall Güter zu Geilenkirchen, Feßelbach, Rüblingen, Künzbach etc. um 1026 Pfund Heller.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0211.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)