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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

eine Urkunde von 1287, worin Konrad und Konrad von Weinsberg bekennen, daß auf ihre Bitten Abt Marquard von Fulda den Töchtern des fratris Engelhardi, nobilis de Nidecke, Ministerialinnen des Klosters Fulda, gestattet habe mit Ministerialen oder adeligen Eigen-Leuten eine Ehe einzugehen unter der Bedingung, daß die Kinder aus diesen Ehen dem Kloster Fulda und den Herren von Weinsberg aequaliter sint communes. Im Jahr 1317 kommen vor Bertholdus de Nydecke miles, Conradus, Engelhardus, Hermannus et Bertholdus armigeri filii ejusdem ex duabus suis legitimis conjugibus procreati (Darmstädter Archiv). Von Engelhard von Neudeck ist schon angeführt, daß er hohenl. Vasall war 1330. Er bekennt, daß Herr Kraft von Hohenlohe „ihm gegeben habe ein Zil seiner Gevancnisse“ und daß er sich 14 Tage lang in Oehringen stellen wolle, bis er gute Sicherheit gegeben habe, und nach diesen 14 Tagen wolle er sich wieder antworten nach Waldenburg in die Burg oder Stadt, und im Falle er meineidig werde, solle er 100 Mark löthiges Silber bezahlen und seinen Theil an Burg Neudeck, auch die Güter daselbst, an Hohenlohe verlieren. Ein Engelhard von Neudeck ist genannt von Majenfels 1341.

Hermann von Neudeck verkauft 1341 seinen Theil am Gericht und Güter in Baum-Erlenbach an Hohenlohe. Ein Symunt von Nydecke lebte 1379 (Reg. Boic. 10, 27).

Daß von diesem Geschlechte auch Bürger zu Oehringen waren, ist ersichtlich aus einer Urkunde von 1419. „Ich Hanns Nydecke, Burger zu Orengew, bekenne, daß ich des Wohlgeborenen Herrn, Herrn Albrechts von Hohenloch, meines lieben gnädigen Herrn, Burger zu Orengew bin und mich vergessen habe, daß ich minem gnädigen Herrn sinen armen Burger zu Orengew, Hennslin Stockerlin, daselbst uff dem Kirchhofe übel geschlagen und gewundet hon, des man im das Leben versaget, davon der Kirchoffe entehret worden ist, darume ich in den Turn gen Orengew in Vengnisse kumen bin.“ Er sei begnadigt worden und wolle ein Bürger zu Oehringen bleiben und seinem Herrn von Hohenlohe getreu sein und, wo er es nicht halte, so wolle er seinem Herrn mit Leib und Gut verfallen.

1420. Hans von Nydeck und Anna von Nydeck, seine eheliche Schwester, schenken dem Stifte zu Oehringen ihre Hofreide zu Oehringen „zwischen des alten Schultheißen und Rynmans Hüsern“ zu einer Jahreszeit gegen ein Begräbniß im Kreuzgang.

Im Schönthaler Obleibuch kommen zu 1457 vor: Conrad von Nydeck, Würzburger Canonicus, Gotfried, Canonicus, ferner Simon,

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0264.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)