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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Die Schafweide ist verpachtet und trägt nebst der Pferchnutzung jährlich 466 fl. ein.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Burghof, liegt am Abhange des Höhenzugs 1/4 Stunde südlich von Windischenbach. Der Ort besteht aus einem Hof mit Weinbergen und Obstgärten.

c. Klingenhof, ein Haus mit Schafstall, das der Schäfereigesellschaft Windischenbach gehört; ein dazu gehöriges Baumgut hat schon in günstigen Jahren für 12–1500 fl. Obst geliefert.

d. Lindelberg, hat eine schöne, freie Lage auf der Kuppe des freistehenden Lindelbergs, von dem man eine schöne Aussicht genießt. Die dazu gehörigen Güter sind Eigenthum von vier Besitzern und zum Theil verpachtet. Auf dem sehr fruchtbaren Boden gedeihen alle in Württemberg kultivirten Gewächse und namentlich gehört der hier erzeugte Wein zu den vorzüglicheren. Ein Keuperwerksteinbruch ist vorhanden, der vortreffliche Bau- und Werksteine liefert. Mit Trinkwasser ist der Ort versehen.

1414 verkauft Wolfgang von Rappach an Herrn Albrecht von Hohenlohe seinen Theil des Lindelbergs um 56 rheinische Goldgulden.

1473 verkaufen Hans Kilian und Michel von Sindringen an die Grafen von Hohenlohe ihren dritten Theil des Lindelbergs, den sie von der Pfalz und der Grafschaft Löwenstein zu Lehen getragen, der aber ihnen geeignet worden.

Übrigens wird schon in der Theilung von 1455 der Lindelberg als gemeinschaftlich zu bauender Hohenlohischer Besitz aufgeführt.

Das Hofgut Lindelberg, 120–130 Morgen, gemeinschaftlicher Oehringischer und Bartensteinischer Besitz wurde 1812 von der Kgl. Debitcommission verkauft an eine Gesellschaft Spekulanten, von welcher es der Schäfer Gottfried Riedel 1812 erwarb; später kam es an vier Besitzer zu ungleichen Theilen.

e. Stöckig liegt mit herrlicher Aussicht an der Vicinalstraße von Windischenbach nach Adolzfurth, 1/2 Stunde südwestlich von ersterem Ort. Zu dem Weiler gehört ein größeres Gut und einige kleinere Grundbesitze von Ansiedlern. Die Äcker und Weinberge sind wegen des magern Bodens weniger ergiebig.

Der Stöckig wird im Oehringer Obleybuch genannt, wo legirt wird „de bonis in Stockeych.“

f. Weislensberg, in der Nähe von Stöckig gelegen; auf

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0360.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)