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1417. Die v. Seldeneck verkaufen (an Rothenburg?) ihre Würzburgischen Zehntlehen zu Blumenweiler und Schwarzenweiler (Schwarzenbronn und Weiler?). W. F. 8, 474.

c. 1462. Hans Arnsteiner genannt Spörlein zu Insingen (B.A. Rothenburg) mit Frau und Sohn verkauft Blumweiler etc. wieder an die Stadt Rothenburg. W. F. 7, 31.

1525. Martin Beck von Blumweiler ist unter den Anführern der aufständischern Bauern. Er wird im November gefangen und von Rothenburg um 10 Gulden gestraft. Baumann, Quellen z. Gesch. d. Bauernkr. aus Rot. 60. 542. 584. 615.


Reutsachsen, alt Richeten-, Ritzen-, Retzensaxen, von einem Personennamen Retz, Ritz, oder Richza und mit dem Grundwort Sachsen auf sächsische Ansiedlung (s. oben S. 255) weisend, war Reichslehen, das mit Einwilligung Kaiser Friedrichs II. 1237 von dem Küchenmeister zu Nortenberg und Seldeneck an das Deutschordenshaus in Rothenburg kam (Bensen Rot. 484.) Die Einwohner zahlten nach einem Vertrag von 1599 die Schatzung von ihren Lehensgütern in den Deutschen Hof, von den eigenen Gütern an die Stadt, bis 1671 die letztere das Ganze kaufte. (Bundschuh 2, 501.)

1237. K. Friedrich II. bestätigt auf Bitte des Deutschordensmeisters Hermann und seiner Brüder dem DO. Güter, (nach H. Bauer „um Rotenburg, Dettwang und Reutsachsen“), welche Bruder Helmerich, Sohn des weil. Hartmann Küchenmeister dem Orden geschenkt hat. St.A. Böhmer, Reg. imp. 1198–1250. S. 175.

1260. Heinrich v. Hausen und seine Gemahlin Adelheid vermachen dem Spital zu Rothenburg ihre Güter in Richetensachsen. Reg. bo. 4, 747.

1287. Bertha v. Dagene, Meisterin des Konvents in Dettwang, vertauscht mit dem Spital in Rothenburg ihre Güter in Seeheim gegen solche in Riczensassen. Reg. bo. 4, 782.

1288. Heinrich v. Hornburg verkauft seine Güter zu Ritzensachsen dem DO.shaus zu Rothenburg. Bensen Rot. 484.

1290. Henricus de Kirchensaxen (?) Zeuge neben Conr. Kiveling dictus de Tetewang. Ebend.

1318. Henricus de Retzensachsen sculcetus Zeuge in einer Urkunde der Klausnerinnen zu Dettwang bei Rothenburg a. T. Winterbach, Rothenburg 2, 234.


Schwarzenbronn = Bronn an der Schwarzen Höhe, wie die Waldhöhe zwischen Schwarzenbronn und Weiler vom schwarzen Wald oder der schwarzen Erde heute noch heißt, gehörte dem Deutschordenshaus in Rothenburg, bis um 1692 die Stadt es kaufte. Zehntrechte daselbst hatten von Würzburg schon im 14. Jahrh. Rothenburger Bürger, auch die von Vellberg.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 473. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0473.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)