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Würzburg, Hohenlohe und Brandenburg-Nürnberg, Lehensträger zu Zeiten die mit den Finsterlohe verschwägerten v. Lenzenbronn und die Seldeneck. Wann Rothenburg, das 33 Gemeinrechte und die ganze Obrigkeit im Ort hatte, woneben Brandenburg ein Gütlein besaß, in den Besitz gekommen, ist nicht bekannt. Vielleicht mit andern Orten der Cent Rothenburg bei der Verpfändung des kaiserlichen Landgerichts an die Stadt 1387 (Bensen a. a. O.)

Es befand sich daselbst eine Zollstatt. Der Ort hatte 58 Dienste und stellte 12 Wägen zum Rothenburger Aufgebot.

Am Zehnten besaß Würzburg, der Spital zu Rothenburg und das Steueramt daselbst je ein Drittel.

Mit dem übrigen Gebiet von Rothenburg kam auch Finsterlohr 1805 an Bayern und bei der schließlichen Grenzbereinigung 1810 an Württemberg.

Pfarrer: Joh. Gutmayer 1559. Joh. Miedler 1560. Dav. Schlorizer, vorher Pfarrer am Siechenhaus in Rothenburg 1564. Wolfg. Uhl 1569. M. Sam. Nagel, nachher Diak. in Rothenburg 1599. Christi. Jacobi 1606. Joh. Haydt 1608. Joh. Stellwag 1612. M. Ge. Nagel 1617. Leonh. Stecher 1619. Joh. Wilh. Uz 1622. M. Gottlieb Rosenbach 1635. Sim. Jacobi v. Rothenburg 1649. Mich. Weidlin 1653. M. Joh. Konr. Taurinus 1656 Joh. Nikol. Straub 1667. Joh. Joach. Hofmann 1679. M. Joh. Sigismund Gammesfelder 1687. Joh. Lud. Renger 1732. Joh. Ge. Schmidt 1735. Joh. Mich. Schüzinger 1748. Joh. Andr. Krauß 1754. Wilh. Christ. Albrecht 1761. M. Christof Fried. Herrnbaur 1776. Christi. Phil. Höchstetter 1782. Ge. Fried. Nusch 1801. Ge. Lor. Panzer 1809–32. Aug. Fried. Mohl 1838. Karl Etter 1848. Adolf Fried. Palmer 1848.

1303. Würzburgische Zehntlehen zu Finsterlohr und Schonach gehören den Seldeneck. W. F. 8, 374.

c. 1350. Götz Mettensholz und Fritz v. Leuzenbronn haben von Hohenlohe-Weikersheim je ein Drittel des Zehnten zu Vynsternbuch (wird loch heißen müssen) und zu Schonawe (Schonach) Hoh. Archiv 1, 334.

1363. Paulus v. Seldeneck verschreibt seiner Schwester Katharina, Klosterfrau zu Rothenburg, ein Leibgeding von 41/2 Pfd. auf seinem Kornzehnten im Vorst und seinem Weinzehnten in der Klingen zu Finsterloh. St.A.

1368. Die v. Seldeneck verkaufen den Weinzehnten in der Klingen zu Finsterlohr an das Kloster Schäftersheim, insbesondere an Adelheid

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 537. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0537.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)