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1408. In einem Streit wird von dem Würzburger Offizial erkannt, daß der Zehnten von den Obstbäumen in den Weinbergen von Hagen zum kleinen Zehnten, also zum Zehnten Albrechts v. Finsterlohe gehöre. Reg. bo. 12, 9.

1446. Hildebrand Streckfuß verkauft Rechte am Weinzehnten zu Hagen an Hans v. Crailsheim. W. F. 10, 11.

1489. Peter und Hans v. Finsterlohe kaufen drei Viertel Zehnten zu Hagen von Hans v. Crailsheim genannt Gaymann. Biederm. Altm. 248.

1520. Gabriel v. Stetten verkauft Güter bei Hagen (Hagen OA. Hall ?) an den Grafen Albrecht v. Hohenlohe. W. F. 10, 106.

1559. Hans Zobel v. Giebelstatt verkauft sein Eigenthum in Hagen und anderen Orten, wie er es von seiner Mutter, Brigitta v. Finsterlohe, ererbt hatte, an Hans v. Finsterlohe. Biedermann Altmühl 250.

1568. Nach Aussterben des Geschlechts v. Finsterlohe zieht Würzburg mit Laudenbach etc. auch Hagen als offenes Lehen ein.

1641. Der Würzburger Bischof Franz v. Hatzfeld verpfändet an seinen Bruder, den Kaiserlichen Feldmarschall Grafen Melchior von Hatzfeld, mit Laudenbach etc. auch Hagen. W. F. 4, 218.


Wessenberg, alt Westerberg, ein seit unvordenklicher Zeit öder Weiler, gehörte zur Vogtei Laudenbach.


17. Hachtel,
Dorf III. Klasse, mit 367 Einw., worunter 127 Evang., diese sind nach Wachbach eingepfarrt. Kath. Vikariat.


Der lieblich im grünen obstbaumreichen Wachbachthälchen gelegene kleine Ort zeigt sich mit seiner schönen erst 1861/63 im reinen gothischen Stil von der Gemeinde erbauten Kirche gar freundlich und einladend. In einer Nische über dem Portal des Thurmes die Statue der gekrönten Himmelskönigin. Die Gemeinde hat die Unterhaltung der Kirche, der Friedhof liegt nordöstlich von derselben. In seiner Mitte steht ein steinernes Kreuz mit dem Bilde des Gekreuzigten, darunter die schmerzhafte Mutter Gottes. Das Schulhaus samt Lehrerwohnung ist mit dem Rathhaus vereinigt.

Ort und Markung sind mit Trinkwasser reichlich versehen, das im Ort ein laufender, in hölzernen Deucheln hergeleiteter

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 561. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0561.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)