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des Hohenlohe-Brauneckschen Mannsstamms wurde die Lehenshoheit über Brauneck Kurpfalz zugesprochen (1394 s. Neuhaus) und bald darauf, 1403, die Tochter des letzten Hohenlohe-Brauneck Margarete, Gattin des Grafen Heinrich v. Schwarzburg, in den Besitz von Schloß und Herrschaft Brauneck eingewiesen (Wib. 1, 146). Margaretens Sohn von ihrem zweiten Gatten, Michael Graf v. Hardeck, Burggraf v. Magdeburg, verkaufte Burg und Herrschaft 1448–49 an den Markgrafen Albrecht Achilles v. Brandenburg-Ansbach, und zwar erstere als freies völliges Eigenthum. Fortan saßen Ansbachische Lehensleute auf Brauneck, von 1460–1599 die v. Ehenheim (BA. Kitzingen), dann nach dem Erlöschen dieser Familie bis 1683 die von Gundelsheim, zuletzt, als auch diese ausstarben, die v. Danngries, die es 1690 wieder an Brandenburg verkauften. Dieses lieh Brauneck 1699 an eine Familie Ströbel, die heute noch daselbst ansäßig ist. Im Bauernkrieg war die Burg von den Aufrührern hart mitgenommen worden; doch wohnten noch um 1750 unterschiedliche Familien (Wib. 3, 53), 1799 drei Ansbachische Unterthanen innerhalb der Mauern, die noch jetzt einer Familie Obdach gewähren.


1230. Nach einem Sühnevertrag zwischen Gottfried und Konrad v. Hohenlohe, Gebrüdern, soll der letztere, falls er den Vertrag bricht, castrum Brunekke mit allen Leuten, Einkünften und Zubehörden an den Bruder verlieren. UB. 3, 27.

1243. Konrad v. Hohenlohe heißt de Bruneke. W. F. 1855, S. 12.

1356. Das Stift St. Burkard zu Würzburg hat Besitzungen in Brunegg et Steynbach. Arch. d. hist. V. v. Unterfr. 15, 75.

1365. Gottfried v. Brauneck verleiht das Erbburglehen zu Brauneck, welches Hans v. Vronhofen aufgesagt und an Lutz Bachrat verkauft hat, dem Käufer. St. A.

1371. Meynardt Kaplan zu Brauneck. Arch. d. hist. V. v. U.Fr. 14, 3, 144.

1394 s. Neuhaus (Igersheim).

1403. Heinrich Graf zu Schwarzburg gelobt, den Burggrafen zu Nürnberg mit seinen Schlössern Brauneck, Creglingen und Erlach zu dienen. Mon. Zoll. 6, 205.

1437 s. Waldmannshofen.

1448. Die Herrschaft Brauneck wird von Michael Graf v. Hardeck (s. o.) an Brandenburg-Ansbach verkauft, Schloß Brauneck, welches, soweit Mauern und Gräben reichten, Kurpfälzisches Lehen gewesen war, 1449 dem Käufer als völliges Eigenthum verschafft. St.A. – Uffenheim. Nebenst. 2, 112. 106.

c. 1450. Lienhart Lesch wohnt in Schloß Brauneck. Uff. N. 2, 107.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 697. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0697.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)