Seite:OberamtMergentheim0705.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Konrad v. Weinsberg, welcher es nach mehrfacher Verpfändung 1443 an Rosenberg verkaufte, woneben auch die v. Finsterlohe Einiges besaßen. Da Hohenlohe jenen Kauf anfocht, trug Rosenberg die Erwerbung mit der ganzen Herrschaft Haltenbergstetten dem Hochstift Würzburg zu Lehen auf. Dieses belehnte damit nach dem Aussterben der Rosenberg die Familie Hatzfeld, nach deren Erlöschen 1794 die Herrschaft wieder an Würzburg fiel, um schließlich durch den Reichs-Deputations-Hauptschluß 1803 dem Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein als Entschädigung zugewiesen zu werden.

Das kirchliche Patronats- und Aufsichtsrecht war lange zwischen Ansbach und Würzburg streitig. Aber Würzburg und, solange Hatzfeld von ihm belehnt war, dieses übten es unbeschränkt aus. Der Zehnten gehörte Ansbach. In der Kirche des Orts bestand eine von den Edelleuten der Gegend gestiftete Bruderschaft zum h. Sebastian.

Pfarrer: Marquardus, plebanus (U. Fr. 13, 193 wird von Würzburg für Beerdigung eines ohne Beichte Verstorbenen absolvirt.) Veit Rott um 1540. M. Johs. Hartmann vor 1611 (später Diak. in Rothenburg). Eberh. Löscher 1631. Nikol. Rosenbach 1645. Hein. Stock 1650. Wilh. Jak. Bent 1661. Joh. Ge. Freund 1665. Ernst Joh. Faber 1680. Ernst Christof Abr. Hofmann 1715. Joh. Gottfr. Moser 1749. Christof Mich. Moser (Sohn des Vorigen) 1777. Joh. Matthä. Wolf, 1796 von Würzburg ernannt, nachdem er in W. examinirt worden. Carl Friedr. Wilh. Wolf, Sohn des Vorigen, 1829. Ernst Gottl. Schüle 1872.


1288. Eckehardus marschalcus de Rindervelt Leistungsbürge bei einem Verkauf Weiprechts v. Zimmern. O.R. 18, 304.

1293. Heinricus Rindervelt unter den scabini ville Mergintheym bei einem Schiedsgericht zwischen Kloster Gerlachsheim und denen v. Hartheim. W. F. 5, 109.

1298. Heinricus de Rindervelt (bei den Mertin, Lesch und Reich) Zeuge in einer Mergentheimer Urk. W. F. 4, 121.

c. 1303. Simon v. Rinderfeld Würzburgischer Lehensträger. Arch. d. h. V. v. U. Fr. XXIV, 1, 57. 94.

1319. Heinrich v. Rinderfeld, Fleischschlachter, Bürger in Würzburg. Mon. bo. 39, 121.

1323. in Vsteten curia Heinrici dicti Ryndervelt ebend. 224.

1343. Elisabeth, Witwe Gottfrieds v. Hohenlohe, verkauft ihre Güter zu Rinderfeld und Streichenthal an 2 Bürger in Rothenburg, Seyfried Zuckmantel und Heinrich Hartrat. Wib. 4, 123.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 705. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0705.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)