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„Daß also sich mein ganzes leben
Uff ein und sechzig erstrecket eben,
Da ich bin seelig geschlafen ein,
Gott woll meiner seele gnedig sein.“

Eine weitere Grabplatte, mit umgestürztem Schild und Helm der Rosenberg, gibt an, daß der „Wol Edel Gestreng herr Albert Christoph von Rosenberg, der letßte dieß Geschlechts, Seines Alters 71 jahr, Anno 1632 den 11. Februar Abents zwischen 5 und 6 uhr starb zu Windtsheim.“

Von uhralt
Edlem Teutschem Stamm
liegt hier Albert Cristoff mit Nahm

Vonn Rosenberg dem Frankhen Gschlecht,
Nachdem Derselb, wie ich zeug recht,
sein Stamm und Gschlecht beschlossen hatt,

Daß Seins Namß nichts mehr leben that,
Sein schildt und helm

drumb bey Ihm

hat.

Schild und Helm liegen noch in seiner Gruft.

Endlich ein Kindergrabsteinchen mit der Umschrift: Anno 1623 den 14. Oct. Sibyle von Libenstein.

Auf einem Täfelchen steht:

Hie ruht ein zart Jungfreulein,
genannt Sibyle von libenstein,
von Aschheußen sein mutter war,
hat glebt neun mond und 2 ihar,
sein seligen (Seelchen) im Himel lebt,
der Leib auch gwiß wider aufsteht.

Die Unterhaltung der Kirche ruht auf der Gemeinde, die ein Ablösungskapital besitzt.

Der alte Kirchhof lag um die Kirche, der jetzige wurde im Jahr 1834 außerhalb des Orts angelegt, das Pfarrhaus, das Gemeinde und Staat gemeinschaftlich zu unterhalten haben, 1842 ganz aus Stein erbaut.

Der Weiler Sechselbach hat ebenfalls eine (von der Gemeinde und der Stiftung zu unterhaltende) Kirche, erbaut 1818/20 und einen eigenen, 1838 außerhalb des Orts angelegten Begräbnisplatz.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 769. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0769.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)