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1649. Vergleich zwischen Brandenburg-Ansbach und der Hatzfeldschen Herrschaft, wornach fortan dieser die Nomination des Pfarrers, Schulmeisters und Gotteshauspflegers, Jenem aber das jus episcopale, also Examination, Konfirmation, Ordination etc. zustehen soll. Schönhuth 154.

1736 ff. Wiederholte Streitigkeiten wegen des katholischen Gottesdiensts im Schloß, nachdem bis dahin der evangelische Ortspfarrer auch für die Katholiken Taufen, Trauungen und Leichen besorgt hatte. Ebend. 155.

1796 Novbr. 26. Preußen, welchem die Markgrafschaft Ansbach schon 1792 abgetreten worden, okkupirt Waldmannshofen und führt neben der allgemeinen Besteurung auch die Rekrutirung ein, dem Grafen nur die Patrimonial-Gerichtsbarkeit lassend.

1796 f. Die Erben der 1794 ausgestorbenen Hatzfeld-Crottorf-Gleichenschen Linie vergleichen sich dahin, daß Waldmannshofen der Weisweilerschen Linie zufällt, welche der Fürstlich Schönsteinschen eine jährliche Revenue von 3077 fl. 30 kr. zusagt.


Der Weiler Sechselbach mit stattlichen Bauernhäusern liegt eine halbe Stunde südlich von Waldmannshofen und besitzt seit 1820 eine eigene Kirche (s. o.).

Sechselbach (nach sächsischen Ansiedlern? vgl. oben S. 255.) war theils Würzburgisch theils Hohenlohe-Brauneckisch. Der Braunecksche Theil kam an Brandenburg-Ansbach, so daß um 1800 von etlichen 30 Häusern nur 4 Würzburgisch waren. Eingepfarrt war der Weiler nach Aub.

1371. Crume v. Baldersheim (BA. Ochsenfurt) und Frau verkaufen an Hans Truchseß v. Baldersheim eine Korngilt und 1/6 Zehnten auf dem Hofe zu Sechselbach als Lehen vom Stift St. Burkard in Würzburg um 266 Pfd. Hllr. Arch. d. h. V. v. Unterfr. XIV, 3, 144.

1373. Bischof Gerhart v. Würzburg belehnt den Heinrich Werntzer, Bürger v. Dinkelsbühl, mit dem Zehnten zu Sechselbach bei Brauneck zu Mannlehen. Ebend. XXI, 1, 43. Ebenso Bisch. Johann 1412 den Sohn des Genannten. Ebend. 61.

1403. Unter dem Brauneckschen Erbe, das an Margarete von Brauneck kommt, befindet sich auch Sechselbach. Wib. 1, 146.

1408 s. Waldmannshofen.

1424. Das Stift St. Burkard in Würzburg belehnt die Truchsesse Hans und Fritz v. Baldersheim mit 1/6 Zehnten zu Sechselbach sammt dem Hof, welcher 6 Malter Gilt abwarf. U. Fr. XV, 1, 111. Ebenso wieder 1427 ebend. 112; Hans 1438 ebend. XIV, 5, 175; Hans Söhne Martin, Jörg und Bernhard 1450 ebend. 178; Jörg 1481 ebend. 210.

1435. Endres Werntzer, Bürger v. Rothenburg, verkauft an Hans Troschler, Spitalmeister zu Aub, für den Spital daselbst 1/5 Zehnten zu Sechselbach um 400 Gulden. Ebend. XXI, 1, 66.

1614. Die im J. 1107 erbaute Kirche fällt an einem Sonntag Morgen ein.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 777. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0777.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)