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liber de Lapide 1197 und Herr Conrad von dem Steine 1258. Um diese Zeit wurde die Burg an den Bischof von Augsburg verkauft, was die Grafen von Oettingen wehrten. Die entstandene Fehde wurde 1263 beigelegt und bestimmt, der Bischof solle den Stein an den Verkäufer zurückgeben, der sofort an die Grafen von Oettingen verkaufte und wie es scheint nach Allerheim im Ries übersiedelte. Denn am wahrscheinlichsten der Sohn des Herrn Conrad vom Steine 1258 ff. ist Heinricus de Lapide, de Alsheim 1279 und 1288; sein Enkel Johannes genannt vom Stein 1324 u. s. w. Um der Wichtigkeit der Burg Stein willen, an welcher die Hauptstraße auf’s Herdtfeld und an die Donau, sowie von Aalen nach Nördlingen vorbeiführte, gaben die Grafen das Schloß in die Hände einer vertrauten Ministerialenfamilie, ihrer Schenken von Eringen, und von diesen Bewohnern erhielt die Burg allmählig den Namen Schenkenstein. Näheres über diese Schenken von H. Bauer s. XXII. Jahresbericht des hist. Vereins von Schwaben und Neuburg S. 55 ff. Hier mag es genügen, den Stammbaum dieser Herren einzufügen:

A. Georg III., Schenk von Eringen.
oder I. als Schenk vom Stein 1273–82.
Gerung II. 1281–1301. Conrad 1299.
? Schenken vom Stein.

Georg I. Schenk v. Stein, 1343 Ritter.
Wilhelm I.. Ritter,
1347–64.  ?
Georg II.
1347–67.
Wilhelm II.
1369-96.
Friedrich I.
1369-1413.
Jörg III.
1406–20
Wilhelm III.
1416–30
Jörg IV.
jun.
Cunz
1413–17.
h.Adelmann. zu Hohenstadt 1424. 1406.
Wilhelm IV.
1433–68
zu Hohenstadt
und Gmünd.
Jörg V.
1434 bis
† 1445.
Friedrich II.
1434
Gebhard
1443–46.
Conrad.
can. aug.
Albrecht
Abt von
Ellwangen
Hans I.
Schenk von
Schenkenstein
auf
Hohenburg.

Sigmund
1455-73. 88 †

Friedrich III.
1457-150[9]).
Kaspar
can. regensb.

Hans I., Schenk von Schenkenstein, kaufte 1454 Hohenburg und 1482 Röckingen in Franken, wo auch die Rittergüter Unterbibert, Reichenbach und Diesbeck erworben wurden (vgl. Biedermanns Ritterkanton Altmühl Tab. 240). Der Schenkenstein wurde deßwegen von den späteren Herren selten mehr besucht, und als ihn die Bauern 1525 verwüstet hatten, nicht mehr aufgebaut. Hinter drei Gräben

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0195.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)