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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

Bernhard Bero, dessen Besitzungen die Schweden verschenkt hatten, 1633/34, erbte 1676 Hohenrechberg und seine Nachkommen erst 1713 den lehenbaren Theil von Rechberghausen; sein Sohn reassumirte mit Kaiser Leopolds Genehmigung 1699, 28. Januar die Grafenwürde und kaufte Ramsberg. Er diente gegen die Türken und erlangte hohe Würden am kurbayrischen Hofe, weßwegen wohl Württemberg im spanischen Successionskrieg 1704 Hohenrechberg besetzte. Seine Nachkommen führen – und so auch in der blühenden Linie – gewöhnlich so viele Taufnamen, daß wir uns des Raums wegen auf die Rufnamen beschränken müssen. Nach Graf Alois Tod zogen die zwei Tochtermänner und Schwäger die Alodialgüter Scharfenberg und Donzdorf, Rechberghausen, Ramsberg, Wisgoldingen und Besitzungen in Bayern an sich; blos Hohenrechberg kam sogleich an die Vettern, welche Anderes allmählig wieder zusammenkauften.

Nun kehren wir zurück zum zweiten Sohne des Gaudenz II.

II. B. 2, b. Georg II. von Rechberg, gesessen zu Kronburg, † 1507.
 h. Barbara von (Württemberg-) Landau.
 Stammeltern der (Illeraichen-) Kronburger Linie.
          
 Gaudenz III.  theilt 1517 mit  Georg III., † 1550,
  † 1540,  zu Kelmünz.
 zu Kronburg  
  und Osterberg,  Gaudenz IV. u. 6 Schwestern.
 erhält die Graf- † 1580.
 schaft Schwabeck Verkauft Kelmünz an Georg III.
 als Pfand. dessen Brüder sich betheiligten.
 α) Georg III.,  β) Hans, † 1593,   γ) Christoph,
 zu Kronburg.  zu Türkheim in der   zu Osterberg.
 Grafschaft Schwabeck.
Ernst,  Haug,   Philipp,  
  zu  zu   zu   Johann Wilhelm,  Wolf Conrad, † 1617,
Kron- Weissen-  Kelmünz,   † 1620. Graf v. Rechberg 1607.
burg, stein,  † 1587.   in der Schlacht 
† 1604. † 1595.  am weißen Berg.  Wilhelm Leo, Graf,
 † 1618.


α) Georg kaufte von Adolf von Rechberg, (Hohenrechberg-Weissensteiner Ast I, A.) 1548 die Herrschaft Weissenstein um 15.000 fl. Seine drei Söhne fiengen an drei Zweige zu begründen, alle drei blieben jedoch ohne Nachkommenschaft. Ernst vereinigte die 1574 getheilten Besitzungen wieder; wegen Kelmünz bekam er mit dem Lehensherrn, dem Herzog von Württemberg, langwierigen Streit. Aus Liebe zu seiner Familie vereinigte Ernst seine Besitzungen 1599 zu einem ewigen Familien-Fideicommiß und machte verschiedene fromme und wohlthätige Stiftungen; aber das Fideicommiß war nicht klug und bindend genug gemacht worden, so daß nach seinem Tod die Lehensherrn Widerspruch erhoben und zwei Schwestern sowie auch die Vettern Ansprüche machten; der nächste Erbe, Wolf Conrad,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_152.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)