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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd


3. Kirchen- und Schulpflege.

Diese Pflege wurde im Jahr 1803 aus vielen einzelnen Stiftungen und Benefizien neu gebildet und zwar aus:

mit einer jährl. Rente von
  1. der Katharinenpflege 6.981 fl. 27 kr.
  2.   "   Stiftskirchenpflege 2.088  "  48  "  
  3.   "   Fraternitäts- und Kollegiatpflege 3.401  "  25  "  
  4.   "   Armenseelen Bruderschaft 181  "  15  "  
  5.   "   Brüderschaft des Hohen Guts 54  "  15  "  
  6.   "   Steinhäuser’schen Testamentspflege 674  "  59  "  
  7.   "   Salvatorpflege 1.521  "  36  "  
  8.   "   Kager’schen Stiftungspflege 345  "  –  "  
  9.   "   Egidi Bruderschaft 38  "  30  "  
10. den Benefizien von Jacobus minor 133  "  10  "  
11.   "    " ad Sct. Katharinam 62  "  57  "  
12.   "    " "    Leonhardum 41  "  41  "  
13.   "    " "    Nicolauum 242  "  18  "  
14.   "    " "    Jacobum majorem 41  "  46  "  
15.   "    " "    Martinum 23  "  –  "  
16. der Normalkasse 504  "  –  "  
———————
zusammen jährl. 16.336 fl.   7 kr.

Die Steinhäuser’sche Testaments-Stiftungspflege ist im Jahr 1821 von der Kirchen- und Schulpflege getrennt und als Steinhäuser’sche Stiftung in besondere Administration genommen worden, so daß abgingen 674 fl. 29 kr. und noch verblieben 15.661 fl. 8 kr.

Die Einnahmen der Kirchen- und Schulpflege dienen zu Bestreitung der Bedürfnisse der katholischen Kirche und der katholischen Volksschulen, nebst der damit in Verbindung stehenden Industrie-Schule, sowie der lateinischen Schule und der gewerblichen Sonntagsschule. Die ganze Einnahme wird hiezu verwendet, mit Abrechnung von jährlichen Stipendien

mit  100 fl.

für Armenzwecke etwa  300 fl.

für eine Reihe von sogen. Jahrtagen etwa 100 fl.

Es sind dieser Pflege verschiedene Stiftungen inkorporirt, welche aber theils als früher selbstständig benannt sind, theils unter einer der verschiedenen dort aufgeführten Verwaltungen begriffen waren, theils später (d. h. seit 1803) dazu kamen; es sind dies:

40) Die Stiftung des Michael Schuntter; Zeit der Stiftung unbekannt; war früher bei der Katharinenpflege. Alljährlich sind am Gründonnerstag 12 armen Männern und dem Todtengräber je 3 Kreuzer, zusammen 39 kr. zu geben.

41) Schaustein’sche Stiftung, war früher ebenfalls bei der Katharinenpflege. Alljährlich sind am Gründonnerstag 12 Armen, dem Todtengräber

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)